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Myrtenkranz

Ein Kranz aus Wachsblumen, der die Form einer Myrte hat.

Denominazione oggetto:
corona
Numero d'inventario:
103
Materiale:
cera, filo metallico, cotone, filo
Tecnica:
montato
Istituzione:
Rohrerhaus
Dimensioni:
altezza 3 cm, lunghezza 20 cm, larghezza 20 cm
Note storico-critiche:
„Die älteste dokumentierte Trachtenfrisur der Frauen im Sarntal ist der „Riedl“; er wurde laut Paul Tschurtschenthaler 1929 noch zu ganz besonderen Anlässen wie Fronleichnam oder Maria Himmelfahrt getragen und war die Frisur der Patin und vor allem der Braut. Tschurtschenthaler beschreibt den „Riedl“ als „ein Gebilde wie ein kleines Vogelnest aus roter Seide, von einem grünen Samtstück umgeben.“ Dieser Haarschmuck umhüllte die Haartracht am Hinterkopf und wurde mit einer Haarnadel befestigt. Bei der Hochzeit trug die Braut auf dem Kopf zusätzlich noch den „Kraus“, ein zierliches, einige Zentimeter hohes Sträußchen aus Kunstblumen mit einem Herz in der Mitte. Vielleicht war dieses Gebilde der Vorgänger des Myrtenkranzes. Dieser hatte in den Anfängen nämlich eine andere Form: Er war früher ein geschlossenes Kränzchen, das direkt auf dem Kopf getragen wurde. Später entwickelte sich daraus der heute gebräuchliche Myrtenkranz, der den gesamten Kopf umrahmt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der „Bindtschöpf“ die gängige Tagesfrisur. Dabei wurden zwei Zöpfe samt eingezopften Bändern am Hinterkopf zu einem Knoten gebunden und mit einer „boananen“ Haarnadel festgehalten. Später setzten sich die „Ohrnzöpfn“ durch, die früher immer mit einem strengen Mittelscheitel geflochten wurden. Haarnetze und Samtbänder wurden erst seit dem 20. Jahrhundert regelmäßig verwendet. Heute werden – je nach Anlass – „Ohrnzöpfn“ oder „Tschöpf“ getragen. Sie gehören mittlerweile fest zur Sarner Tracht; andere Frisuren oder gar ein Kurzhaarschnitt werden nicht akzeptiert.“ (Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal (Hrsg.), Die Sarner Tracht. Bairisch gian, Wien-Bozen 2011, S. 24.)

 

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