Beni culturali in Alto Adige

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ciotola

Tiefe Schüssel mit Kragenrand.
Irdenware.
Vmtl. Berneck (CH-SG) oder Vorarlberg (A)
Ende 19.–Anfang 20. Jh.
Form:
Flacher Boden; hohe ausladende Wandung; dreieckiger Kragenrand mit einziehender Randaußenseite und betonten Kanten.
Leicht aufgewölbter Spiegel; ausladende Wandung; steil ausladende Randinnenseite.
Dekor:
Rote Engobe über Innenflächen und Rand (Orangebraun-Rotorange RAL 8023-2001); Malhorndekor in Weiß, Gelb, Grün und Braun (Signalweiß mit Gelbstich RAL 9003, helles Zinkgelb RAL 1018, Smaragdgrün RAL 6001, Schokoladenbraun RAL 8017); farblose Glasur über allen Flächen außer am Boden.
Auf der Randaußenseite weiße Linie, Fries aus weißen radialen Doppellinien und gelben Doppelpunkten; am Randscheitel weiße Linie; über die Innenwandung drei weiße hängende Wellenbänder mit aufgesetzten, braunen kurzen Doppellinien, dazwischen drei braun-weiße Andreaskreuze, gefüllt mit grünen und gelben Tupfen.
Hell-orangebrauner Scherben.

Engobespuren auf der Randunterseite; Glasurspuren am Boden.
Horizontale Brennhilfeabrisse an der Außenwandung.

Bemerkungen:
Aus einer Gruppe von 33 ähnlichen Tellern und Schüsseln mit roter und schwarzer Grundengobe im SVM, davon drei mit ähnlichem Dekor (Inv.-Nr. SVM C/470, SVM C/649, SVM C/660). Bis auf fünf stammen alle vom Hof Kleinkaneid in Lüsen.
Stieber publiziert die Form als „Halbtiefe Schüssel, aus dem Schwarzwald. Außen roter Anguss, Rand umgeschlagener ‚Schweizer Bord‘.“
In der Ostschweiz werden diese Schüsseln als „kalottenförmige Teller“ (H über 8–10 cm) geführt. Die Form imitiert Heimberger Keramik, es dürfte sich um Ware aus dem St. Galler Rheintal – Berneck (CH-SG) oder Lustenau (A-Vorarlberg) – aus dem späten 19. bis Anfang 20. Jh. handeln (Auskunft Andreas Heege, 09.2015 und 29.03.2016).
Vergleichbare Stücke stammen aus Abfallgruben und von Hafnereien in Riezlern, Andelsbuch und Egg im Bregenzerwald (Vorarlberg).
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.

Lit.:
Rhomberg Harald, Die Geschirrkeramik aus Abfall- und Werkstattbruchgruben beim Hafnerhaus „Geser“, Jöhle 199, Egg / Bregenzerwald (Vorarlberg) – Ein Beitrag zur Betriebs- und Familiengeschichte der Hafnerfamilie Geser im 18. und 19. Jahrhundert. Dipl. Innsbruck 2008, bes. Taf. 61, Kat.-Nr. 158.
Spindler Konrad, Ein Grubeninhalt der Zeit kurz nach 1900 aus Riezlern. In: Mennicke Ralph (Hg.), Keramik zwischen Rhein und Maas. Keramische Begegnungen mit Belgien und den Niederlanden. Beiträge zum 38. Internationalen Hafnereisymposium des Arbeitskreises für Keramikforschung im Töpfereimuseum Raeren (B). Raeren 2006, S. 184–194.
Stieber Paul, Deutsches Hafnergeschirr (= Ethnologia Bavarica, Heft 1). München, Würzburg 1976, S. 256, Abb. 133.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
ciotola
Numero d'inventario:
C/649
Collezione:
Keramik
Data:
1900 - 1910
Materiale:
terracotte
Tecnica:
dipinto, invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 60 mm, diametro 197 mm, diametro 90 mm

 

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