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Wachsstock

Der einfache Wachsstock ist aus einem 8 mm starken Wachsstrang gefertigt. An den Schmalseiten ist der Kern zu sehen, der zu einem einfachen aber dekorativen Flechtwerk gewickelt ist. Die Außenhülle ist in acht Lagen um den Kern gezogen. An einem Ende des Wachsstrangs sind in einer Zweiergruppe sechs „X“- Zeichen eingeritzt, deren Bedeutung noch geklärt werden muss. Der Docht ist nicht zu erkennen.

Denominazione oggetto:
Wachsstock
Numero d'inventario:
2132
Data:
1900 - 1999
Materiale:
cera, Paraffin, cotone
Tecnica:
fuso, avvolto, tirato, temprato
Istituzione:
Museo di cultura popolare
Dimensioni:
lunghezza 12.5 cm, larghezza 7 cm, profondità 4 cm
Note storico-critiche:
Gebilde aus Bienenwachs sind in der hiesigen Volksfrömmigkeit generell von großer Bedeutung. Bei einem Wachsstock handelt es sich im Wesentlichen um eine mittlerweile kaum noch gebräuchliche, sehr dünne Sonderform einer Kerze, der im Handel als Meterware erhältlich war. Mitunter sind die Wachsstränge jedoch auch zu aufwändigen und kunstvollen Formen wie beispielsweise kleine Gebetsbücher geflochten und reich verziert.

Traditionellerweise wurden Wachsstöcke zusammen mit Kerzen zu Maria Lichtmeß am 2. Februar geweiht. Zum regelmäßigen Einsatz kamen sie in den Kirchen insbesondere vor der Elektrifizierung als Lichtquelle während der Früh- oder Spätmessen zu den dunklen Jahreszeiten wie etwa den Rorateämtern der Vorweihnachtszeit, der Christmette, zu Maria Lichtmess oder in der Osternacht, wobei jede(r) Kirchgänger/in seinen/ihren Wachstock bei sich trug und auf der Kirchenbank anzündete. Auch während der Toten- und Jahrtagsmessen brannten die Wachsstöcke. In den eigenen vier Wänden wurden sie meist im Herrgottswinkel in der Stube aufgestellt.

Unter Katholiken waren Wachsstöcke lange Zeit ein beliebtes Geschenk zu verschiedenen Anlässen wie beispielsweise an Namenstagen. Mitunter sollen sie zu Lichtmess auch als Liebesgabe bzw. eine Art Brautwerbung von Männern an die Angebetete verschenkt worden sein. Äußerster Beliebtheit erfreuten sie sich als Andenken und Mitbringsel von Wallfahrten.

 

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