Beni culturali in Alto Adige

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ciotola

Flache Schüssel mit Kragenrand, Röstiplatte.
Irdenware.
Heimberger Art.
19. Jh.

Form:
Flacher Boden; kaum abgesetzte Fußzone; niedrige, ausladende, gebauchte Wandung; dreieckiger Kragenrand mit einziehender Randaußenseite und betonten Kanten.
Flacher Spiegel; ausladende Wandung; steil ansteigende Randinnenseite.
Dekor:
Dunkelbraune Engobe über Innenflächen und Rand (fast schwarzes Schokoladenbraun RAL 8017), rotbraune Engobe auf der Außenwandung (Kupferbraun-Rotorange RAL 8004-2001); Springfederdekor und Malhorndekor in Weiß, Gelb, Grün und Rotbraun (Reinweiß RAL 9010, Zinkgelb RAL 1018, Laubgrün RAL 6002, Orangebraun RAL 8023); farblose Glasur.
Auf der Randaußenseite weiße Linie, weißes offenes Tau; am Randscheitel weiße Linie; auf der Innenwandung weißes Band mit in Reihen angeordneten braunen Punkten (Springfederdekor); im Spiegel zwölfteilige Rosette aus radialen grünen Keulen und weiß-gelb-roten Blütentrauben.
Rotbrauner Scherben.

An der Außenwandung horizontale Brennhilfeabrisse.
Dunkle Engobespuren auf der Randunterseite und Außenwandung; rote Engobe- und Glasurspuren am Boden, darüber dünner dunkler Belag.
Am Boden Papieretikett mit alter Inventarnummer des Museumsvereins Bruneck „707“.

Bemerkungen:
Aus einer Gruppe von 33 ähnlichen Tellern und Schüsseln mit roter und schwarzer Grundengobe im SVM. Bis auf fünf stammen alle vom Hof Kleinkaneid in Lüsen.
Stieber publiziert die Form als „Halbtiefe Schüssel, aus dem Schwarzwald. Außen roter Anguss, Rand umgeschlagener ‚Schweizer Bord‘.“
In der Ostschweiz sind diese Schüsseln als „Röstiplatte“ (H unter 8–10 cm) bekannt. Die Form imitiert Heimberger Keramik, es dürfte sich um Ware aus dem St. Galler Rheintal – Berneck (CH-SG) oder Lustenau (A-Vorarlberg) – aus dem späten 19. bis Anfang 20. Jh. handeln (Auskunft Andreas Heege, 09.2015 und 29.03.2016).
Vergleichbare Stücke stammen aus Abfallgruben und von Hafnereien in Riezlern, Andelsbuch und Egg im Bregenzerwald (Vorarlberg).
Sammlung Museumsverein Bruneck (1912–1918 ca.).

Lit.:
Rhomberg Harald, Die Geschirrkeramik aus Abfall- und Werkstattbruchgruben beim Hafnerhaus „Geser“, Jöhle 199, Egg / Bregenzerwald (Vorarlberg) – Ein Beitrag zur Betriebs- und Familiengeschichte der Hafnerfamilie Geser im 18. und 19. Jahrhundert. Dipl. Innsbruck 2008, bes. Taf. 63, Kat.-Nr. 160; Taf. 64, Kat.-Nr. 162.
Spindler Konrad, Ein Grubeninhalt der Zeit kurz nach 1900 aus Riezlern. In: Mennicke Ralph (Hg.), Keramik zwischen Rhein und Maas. Keramische Begegnungen mit Belgien und den Niederlanden. Beiträge zum 38. Internationalen Hafnereisymposium des Arbeitskreises für Keramikforschung im Töpfereimuseum Raeren (B). Raeren 2006, S. 184–194.
Stieber Paul, Deutsches Hafnergeschirr (= Ethnologia Bavarica, Heft 1). München, Würzburg 1976, S. 256, Abb. 133.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
ciotola
Numero d'inventario:
L/181
Collezione:
Leihgabe, Museum Bruneck
Data:
1800 - 1899
Materiale:
terracotte
Tecnica:
dipinto, invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 38 mm, diametro 203 mm, diametro 136 mm

 

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