Beni culturali in Alto Adige

Violinmelodeon

Violinmelodeon: (Violine, zu Streichzither umgebaut)

Violinmelodeon ist eine Streichzither (gewölbtes Griffbrett, bis zu 4 Saiten, meist herzförmig, mit Bogen gestrichen) für usuelle Musik um 1900 mit dem Korpus einer Violine und breitem Hals, einem gewölbten, mit Metallbünden versehenen Griffbrett; Wirbelbrett mit Schraubenmechanik. Synonym: Schoßgeige. Erfindung von Otto Heinrichs (um 1900) in Berlin, jedoch von ihm nicht selbst gebaut.

---

Originaler Korpus einer Violine, daran später breiter Hals und Wirbelbrett mit Schraubenmechanik angeschäftet; 2 ƒ-Löcher; zwei eingebrannte Doppel-Adern am Deckenrand und Boden; am Boden 2 kugelartige Stützfüße aus Elfenbein mit Metallspitzen (Fuß am Wirbelstock fehlt)

Griffbrett geschwärzt, leicht gewölbt, 24 Bünde, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5. (1 fehlt), 9. und 12. Bund, 1 Punkt vor dem 17. Bund, 4 Melodiesaiten

Wirbelstock als Volute, an der Unterseite flügelartig geformt (mit Elfenbein-Einsatz), viergliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik einseitig blätterförmig ausgestanzt mit Akanthusranken-Gravur; Obersattel (0.-Bund) mit 4 Anschlagstiften

Saitenhalter aus geschwärztem Holz, mit Stegeinlage, an der Unterzarge durch Lederband an Holzknopf befestigt

Zettelsignatur: „Giovan Paolo Maggi / brescia 16“ [handschriftlich:] „27“ [!] - Vermutlich Verballhornung von „Maggini, Giovanni Paolo, Brescia“ (1580-ca. 1632); Zettelfälschung?

Zubehör: Kofferetui mit grünem Velours ausgekleidet, 1 Fach, Deckel mit Intarsien

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 72

"Leihgabe der Stiftung Südtiroler Sparkasse"