Beni culturali in Alto Adige

Henkeltopf

Kleiner Henkeltopf mit Ausguss, hohe bauchige Form; Hafen.
Irdenware.
Herkunft unbekannt.
19. Jh.

Form:
Konkaver Boden; kantig abgesetzter, ansteigender Fuß; ellipsoider Bauch; einziehende Halszone; flach ausladender dreieckiger Kragenrand mit betonten Kanten; gezogener Ausguss.
Flacher Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; kantig abgesetzte, einziehende Randinnenseite.
Dekor:
Gelbe Glasur auf den Innenflächen (Narzissengelb-Gelborange RAL 1007-2000), dunkelbraune Glasur am Rand und auf den Außenflächen außer am Boden (Schwarzbraun-Kastanienbraun RAL 8022-8015).
Hell-orangebrauner Scherben (Pastellgelb-Ockerbraun RAL 1034-8001).

Braune Glasurspritzer im Gefäßinneren.
Der Henkel ist abgebrochen (rechtwinkelig zum Ausguss, randständig, vertikal, am Maximaldurchmesser aufgelegt).
Fleckige braune Harzschicht auf allen Flächen, darüber grauer opaker Belag. Am Bau rotbraune Farbreste.

Bemerkungen:
Der Hafen wurde vmtl. in Zweitverwendung (mit abgebrochenem Henkel) zur Salbenherstellung verwendet.
Ähnliche Formen mit dem seitlich angesetzten Henkel scheinen bei Bauer mit den Herkunftsorten Kröning (Produktion speziell für Südtirol) oder Kröninger Imitat aus dem Friaul auf.
Altbestand des SVM.

Lit.:
Bauer Ingolf (Bearb.), Hafnergeschirr aus Altbayern (= Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Bd. XV,1). München, Berlin 1980 (2), S. 78, Kat.-Nr. 13 und S. 386, Kat.-Nr. 396-397.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.