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Primavera

Denominazione oggetto:
dipinto
Numero d'inventario:
50400775
Autore:
Byers, Elizabeth
Data:
1988 - 1989
Materiale:
tempera, carta
Tecnica:
dipinto
Istituzione:
Ufficio provinciale Patrimonio
Dimensioni:
altezza 39 cm, larghezza 49.2 cm
Parola chiave:
astratto
Note storico-critiche:
[…] Libbys Malerei ist eine ständige, im Prozess des Malens sich stets erneuernde Auseinandersetzung mit der Natur, aber nicht mit der Natur der äußeren Erscheinung, sondern einer – im Sinne Cézannes – innerlich geschauten Natur. Aus dem gestischen Prozess entsteht eine pulsierende, vibrierende Struktur, die einem energischen Impuls nachspürt. Das Malerische dieses Bildgewebes erschöpft sich jedoch nicht in einer „écriture automatique“, in dem rein motorischen Impuls der Geste. Die Bilder von Libby Byers sind von der Zeit geprägt, sie sind Inbegriff der dauerhaften Struktur des Seins und somit auch des Zeitgeistes.
In der Struktur der Farbe offenbart sich für Byers nicht nur eine Analogie zum Wesen der Natur. In der malerischen Handschrift wird die Malerin zum Sprachmittel einer neuen, verwandelten Wirklichkeit. Byers einzigartige Position im hiesigen Kunstpanorama zwischen amerikanischer Tradition und italienischer Abstraktion kann man nur aus ihrem biografischen Hintergrund verstehen. Es ist ihr dabei gelungen, eine ganz eigene, anregende Zeichen- und Formensprache zu entwickeln. Am Anfang noch gegenständlich gebunden, wird die sich dann der damals tonangebenden neuen Abstraktion anschließen. Aus ihrem Verständnis der Welt heraus entwickelte sie eine farbig-abstrakte Gestaltungsweise, die ohne gegenständliche Verweise auskommt, aber für alle Interpretationsmöglichkeiten offen bleibt. So gesehen sind ihre Werke geprägt von der Idee der strukturellen Einheit zwischen Mensch und Natur.
In den letzten Jahren verwendete Libby Byers nur noch hellere, d.h. transparent aufgetragene Farben bei reduzierter Palette, ihre Farbgesten werden großflächiger und vermitteln stärker miteinander verwoben die Anmutung großer Dynamik. Licht und Raum treten nun im gesamten Werk als eigentliche Themen hervor. Das Spätwerk besticht durch seine lyrische Tonart, wobei nicht nur die Farbpalette aufhellt, sondern auch die Bildstruktur feiner und durchsichtiger wird. Die Leichtigkeit der Bilder lässt Musikalisches assoziieren. Die Farbe und die Transparenz waren von allem Anfang an Beweggrund für das Werk von Libby Byers. Ihre ersten Jahre in Italien sind die Jahre des Studiums der italienischen Malerei, der Kunstgeschichte, es ist die Phase der künstlerischen Entwicklung, der Begeisterung, sie gewinnt Erkenntnisse über den Einfluss von Licht und Farbe auf den Stimmungsgehalt von Landschaft und Objekten, die ihr Werk dann so nachhaltig prägen sollten, auch wenn sie ihre amerikanischen Wurzeln nie verleugnet hat. In ihren Arbeiten waren ihr großes technisches Wissen, ihre großen Fertigkeiten in Grafik und Malerei, aber immer auch ein untrennbares Erleben von emotionalen und rationalen Erfahrungen erkennbar. […] (Arnold Tribus, Aus: Libby Byers, Farbe und Transparenz, Sonntagsgalerie in: Die Neue Südtiroler Tageszeitung, 28.04.2019.)

 

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