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Festagstracht der Männer

Das Gewand besteht aus einer Hose (Höusen), einer Jacke (Hermit), einer "Krax", einer "Fatsch", einem Hemd (Pfoat) und einer Weste (Leibl).

Denominazione oggetto:
costume regionale
Numero d'inventario:
104
Materiale:
stoffa, cuoio, loden
Tecnica:
cucito, follato
Istituzione:
Rohrerhaus
Dimensioni:
altezza 99 cm, lunghezza 40 cm, larghezza 12 cm
Note storico-critiche:
„Auch bei den Männern setzte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine eher schlichtere Bekleidung durch. Der Brustlatz wurde durch das „Leibl“ mit Knöpfen, die knielange Lederhose durch eine lange Lodenhose ersetzt. Einige Einzelheiten der alten Trachtenhose haben sich jedoch bis in die heutige Zeit erhalten. Es ist dies vor allem der ungewöhnliche Schnitt der jetzigen Hose, welche hinten weit hinauf reicht und vorne etwas tief sitzt. Die besondere Art der Hosentüre und die grünen Zierschnüre an den Seiten sind ebenfalls Überbleibsel der alten Lederhose. Ein besonderes Detail ist ein schmaler Sack, der sich wie ein Schlitz seitlich links an der Hose öffnet, die sogenannte „Fienx“; darin wird das „Reggile“, die kleine Sarner Pfeife, und das Münzgeld für den Klingelbeutel verstaut. Früher war der schmale Sack mit einem Messingknopf verschlossen; heute fehlt dieser manchmal. Die „Pfoat“ mit schmalem Stehkragen hat den Wandel der Tracht noch in ihrer alten ursprünglichen Form überstanden. Das „Hemit“ hat seinen Schnitt ebenfalls fast unbeschadet in die neue Zeit gerettet. Es soll dem Soldatenrock aus dem 16. Jahrhundert ziemlich ähnlich sein, wenngleich es heute deutlich kürzer ist. Gegenüber der alten Tracht hat sich die Farbe des „Hemits“ jedoch teilweise verändert. Früher signalisierte die Farbe – rot oder dunkelbraun –, ob der Träger ledig oder verheiratet war, zur neuen Tracht gehören hingegen nur noch dunkle „Hemitr“. Die an Werktagen getragene Joppe hat sich im Sarntal in einer besonderen Form bis auf den heutigen Tag erhalten: Es ist die „Tux“ mit ihren halblangen aufgeschnittenen Ärmeln. Einen großen Wandel hat dagegen der Hut erfahren. Helmut Rizzolli schreibt in seinem Buch „Unsere Trachtenfibel“, dass die Tiroler zäh an ihren breiten Scheibenhüten festhielten und sich daher erst nach und nach schmalere Formen mit höheren Kuppen durchsetzten. Im Sarntal gehört der sogenannte „Tschögglhuet“ zur alten Tracht, Tschurtschenthaler weist ihn 1929 noch als Festtagshut aus. Den Namen hat der Hut von seinem Hauptschmuck, zwei
schweren, seidenen „Tschöggln“, die an der Rückseite teilweise über den Hutrand hinabhängen. Auch der Hut ließ – je nachdem, ob er grün oder schwarz war – erkennen, ob der Mann ledig oder verheiratet war. Nach 1860 setzte sich im Sarntal eine neue Hutform durch, der heutige Sarnerhut. Die Ursprünge dieses Huts liegen im Burggrafenamt, doch wurde er im Laufe der Zeit von den Sarner Hutmachern leicht abgeändert; er unterscheidet sich vom Meranerhut durch eine kleinere, weniger gebogene Krempe und einen schmaleren „Gupf“. Das Halsband der alten Tracht wird heute weder von den Frauen noch von den Männern getragen. Lediglich bei Beerdigungen engster Verwandter und bei besonderen Prozessionsdiensten binden es die Männer um.“ (Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal (Hrsg.), Die Sarner Tracht. Bairisch gian, Wien-Bozen 2011, S. 24–27.)

 

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