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Weihwasserkessel

Macchina per il burro, composto da legno e sopra ce un coperchio.

Denominazione oggetto:
Kessel
Numero d'inventario:
26
Materiale:
metallo
Tecnica:
forgiato
Istituzione:
Rohrerhaus
Dimensioni:
Macchina altezza 17 cm, Macchina larghezza 9 cm, Macchina profondità 6 cm
Note storico-critiche:
Der Weihwasserkessel befindet sich meistens im Eingangsbereich der Kirche, doch daneben gibt es auch Kessel in privaten Gebäuden (weil man das Weihwasser aus der Kirche mitnehmen kann). Wenn die Kessel im privaten Gebrauch sind, dann haben sie oft eine kleine Form und hängen an den Wänden, in den Domen und den Kirchenhäusern hingegen stehen große und aufwändig gearbeitete Becken, um mehreren Personen gleichzeitig das Bekreuzigen zu ermöglichen. Doch das Weihwasser wird nicht allein dazu verwendet, um sich beim Betreten der Kirche die Stirn zu benetzten – es spielt auch während der Taufe eine zentrale Rolle. Das Kind wird durch das Wasser gereinigt und zu einem Mitglied der christlichen Gemeinschaft, darum bekräftigt jeder, der sich am Eingang der Kirche mit dem Weihwasser kreuzigt, seine Zugehörigkeit zur Glaubensgemeinschaft. Diesbezüglich wird vom Taufgedächtnis gesprochen – der Bekreuzigte erinnert sich im übertragenen Sinn an seine Taufe – zwar wird diese Form der christlichen Erinnerung von mehreren Vorstellungen getragen (etwa die Osternacht), dennoch spielt das Weihwasser dabei eine wichtige Rolle. (Gerhards, Albert, Taufgedächtnis, in: Lexikon für Theologie und Kirche 9 (2000), Sp. 1300 ff.)

Wie der Name schon suggeriert, handelt es sich nicht um normales Wasser, sondern um geweihtes – die heute üblichen Vorgehensweisen um das Wasser zu weihen, sind entweder der Segen eines Priester oder das beimischen von Salz. Vor den Liturgiereformen des 20. Jahrhunderts, die mit Papst Pius X. begannen und im zweiten Vatikanischen Konzil gipfelten, wurde dem Wasser neben dem Salz auch das Chrisam (Salböl aus Oliven) beigegeben, um es zu segnen. (Maas-Ewerd, Theodor, Liturgiereform, in: : Lexikon für Theologie und Kirche 6 (1997), Sp.) Das Weihwasser erfüllt die Funktion der Reinigung, indem sich eine Person mit dem Weihwasser bekreuzigt, benetzt sie sich mit dem gesegneten Wasser und wäscht sich so rein. Diese Aufgabe des Wassers sich reinzuwaschen, hat ihre Ursprünge schon sehr früh in der christlichen Geschichte; so steht etwa im Brief des Paulus an die Epheser aus dem Neuen Testament, das in der Zweiten Hälfte des 1. Jahrhundert entstand, dass Christus die Gemeinde durch das Wasserbad im Wort gereinigt hätte (Epheser 5,25 ff.) Daneben gab es aber auch andere Formen der Reinigung, die ihren Einfluss auf das Ritual der christlichen Reinwaschung ausübten – etwa im antiken Rom das „Lustrum“. Das Lustrum war ein Reinigungsopfer, das von den zuständigen Amtsträgern, den Censoren, durchgeführt wurde. Dabei wurde nicht nur eine einzelne Person reingewaschen, sondern die gesamte Bevölkerung Roms wurde durch das Lustrum gereinigt. (Siehe dazu: Das zehnte Buch des Historikers Livius der über das Reinigungsritual berichtet. Liv. 10,47)

Auch wenn das Ritual der Römer heutzutage nicht mehr praktiziert wird, zeigt es dennoch welche Bedeutung die Reinigung, ob mit Wasser oder anderen Mitteln, für eine Gemeinschaft hat – wie am Beispiel des Weihwasserkessels verdeutlicht wurde.

Schropp, Jack

 

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