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Henkeltopf

Henkeltopf, niedriger zylindrische Form.
Irdenware.
Herkunft unbekannt.
19. Jh.

Form:
Flacher Boden; senkrechter Fuß; nach außen verkröpfter, steil ansteigender Bauch; nach außen verkröpfter, senkrechter Rand mit rundem Randabschluss, außen durch zwei Rillen profiliert.
Ein unterrandständiger, vertikaler Bandhenkel (geschnitten) mit zwei Längsrillen, im unteren Wandungsbereich aufgelegt, spitz zulaufend mit Fingerdruckmulde.
Flacher Spiegel; Randinnenkante.
Dekor:
Unterhalb des oberen Henkelansatzes umlaufend zwei Rillen.
Weiße Engobe über Innenflächen und Rand; braune Engobe auf den Außenflächen außer am Boden; gelbe transparente Glasur (Farbeindruck auf den Innenflächen Ginstergelb RAL 1032, auf den Außenflächen Schwarzbraun RAL 8022).
Hell-rotbeiger Scherben.

Brennhilfeabriss an der Bodenkante.
Breite Glasurrinnspuren und Wischspuren am Boden.
Im Spiegel und im unteren Wandungsbereich eingetrocknete Reste einer dunkelbraun-schwarzen Flüssigkeit. Beim Abwischen mit einem feuchten Tuch färbt sich dieses dunkelrot. Es scheint sich nicht um eine organische Substanz zu halten (Blut?: riecht eigenartig, stinkt aber nicht).
Die Glasur ist stark abgeblättert, teils lose und kann weiterbröckeln.

Bemerkungen:
Form und Dekorfarben sind vergleichbar mit den niederbayerischen (Kröning, Binatal) halbhohen bauchigen Henkeltöpfen oder Plattenhafen. Diese wurden mit und ohne Ausguss gefertigt und waren zum Kochen auf eisernen Herdplatten gedacht. Größere Exemplare dienten als Vorratstöpfe.
Die Scherbenfarbe und die Verwendung von färbender Engobe unter farbloser Glasur schließen den Kröning als Herstellungsgebiet aus.
Ähnliche Gefäße gibt es in Niederösterreich; eine Herstellung in Südtirol ist möglich, aber nicht belegbar. Auf der Preisliste des Josef Anton Kuntner (1851–1904), Hafner in Bruneck, stehen Schmalzhafen mit Deckel. Wie diese aussahen, ist nicht bekannt.
Ankauf 1994 aus Privatbesitz, Gais.

Lit.:
Grasmann Lambert, Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina. Straubing 2010, S. 323.
Ringler Josef, Pustertaler Geschirrhafner. In: Tiroler Wirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. I (= Schlern-Schriften, Bd. 77). Innsbruck 1951, S. 233–256, S. 241.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
Henkeltopf
Numero d'inventario:
C/1234
Collezione:
Keramik
Data:
1800 - 1899
Materiale:
terracotte
Tecnica:
invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 121 mm, diametro 197 mm, diametro 193 mm, diametro 178 mm, altezza 30 mm, larghezza 226 mm, peso 1090 g, volume 2250 ml

 

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