Beni culturali in Alto Adige

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ciotola

Tiefe Schüssel mit Kragenrand.
Irdenware.
Heimberger Art.
Ende 19.–Anfang 20. Jh.

Form:
Leicht konkaver Boden; hohe ausladende Wandung; dreieckiger Kragenrand mit betonten Kanten.
Leicht aufgewölbter Spiegel; ausladende Wandung.
Dekor:
Orangebraune Engobe auf allen Flächen außer am Boden (Orangebraun RAL 8023); Malhorndekor in Weiß, Braun und Grün (Reinweiß mit Gelbstich RAL 9010, Mahagonibraun RAL 8016, Verkehrsgrün, RAL 6024); farblose Glasur.
Auf der Randaußenseite weiße Linie, weißes Wellenband; am Randscheitel weiße Linie; auf der Innenwandung Fries aus weißen und grünen Ovalen und dunkelbraunen, radialen Doppellinien; im Spiegel braunes Andreaskreuz, gefüllt mit zwei grünen und zwei weißen Tupfen.
Hell-orangebrauner Scherben.

Engobefleck am Boden.
An der Innenwandung unterhalb des Randscheitels zwei Brennhilfeabrisse, an der Außenwandung zweimal zwei parallel untereinander liegende Brennhilfeabrisse.
Die Schüssel wirkt neuwertig.

Bemerkungen:
Aus einer Gruppe von 33 ähnlichen Tellern und Schüsseln mit roter und schwarzer Grundengobe im SVM. Bis auf fünf stammen alle vom Hof Kleinkaneid in Lüsen.
Stieber publiziert die Form als „Halbtiefe Schüssel, aus dem Schwarzwald. Außen roter Anguss, Rand umgeschlagener ‚Schweizer Bord‘.“
In der Ostschweiz werden diese Schüsseln als „kalottenförmige Teller“ (H über 8–10 cm) geführt. Die Form imitiert Heimberger Keramik, es dürfte sich um Ware aus dem St. Galler Rheintal – Berneck (CH-SG) oder Lustenau (A-Vorarlberg) – aus dem späten 19. bis Anfang 20. Jh. handeln (Auskunft Andreas Heege, 09.2015 und 29.03.2016).
Vergleichbare Stücke stammen aus Abfallgruben und von Hafnereien in Riezlern, Andelsbuch und Egg im Bregenzerwald (Vorarlberg).
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.

Lit.:
Rhomberg Harald, Die Geschirrkeramik aus Abfall- und Werkstattbruchgruben beim Hafnerhaus „Geser“, Jöhle 199, Egg / Bregenzerwald (Vorarlberg) – Ein Beitrag zur Betriebs- und Familiengeschichte der Hafnerfamilie Geser im 18. und 19. Jahrhundert. Dipl. Innsbruck 2008.
Spindler Konrad, Ein Grubeninhalt der Zeit kurz nach 1900 aus Riezlern. In: Mennicke Ralph (Hg.), Keramik zwischen Rhein und Maas. Keramische Begegnungen mit Belgien und den Niederlanden. Beiträge zum 38. Internationalen Hafnereisymposium des Arbeitskreises für Keramikforschung im Töpfereimuseum Raeren (B). Raeren 2006, S. 184–194.
Stieber Paul, Deutsches Hafnergeschirr (= Ethnologia Bavarica, Heft 1). München, Würzburg 1976, S. 256, Abb. 133.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
ciotola
Numero d'inventario:
C/461
Collezione:
Keramik
Data:
1900 - 1910
Materiale:
terracotte
Tecnica:
dipinto, invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 85 mm, diametro 275 mm, diametro 135 mm, peso 701 g, volume 2250 ml

 

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