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Vermessungsstein

Der Stein besteht aus Zement mit beigemischten Steinchen, seine Farbe ist grau, die Steinchen hell. Die Form ist rechteckig, wobei sie sich nach oben hin etwas verjüngt. An den Kanten befinden sich ausgebrochene Stellen, in den Vertiefungen zwischen den Steinchen hat sich Moos angesiedelt.

Denominazione oggetto:
pietra
Numero d'inventario:
Bm_0000653
Collezione:
Sammlung Schneeberg
Materiale:
cemento
Istituzione:
Museo Provinciale Miniere
Dimensioni:
altezza 31 cm, lunghezza 15 cm, larghezza 15 cm
Parola chiave:
Vermessung
Note storico-critiche:
Der Vermessungsstein gehört zu der im 19. Jahrhundert gebräuchlichen Technik der Triangulierung um das Abbaugebiet am Schneeberg zu vermessen.
Prof. Gustav Ziegelheim vom der Bergakademie Pribram kam um 1880 im Zuge der Wiederaufnahme des Bergbaus nach St. Martin am Schneeberg und legte ein eigenes "Schneeberger Koordinatensystem" an.
Ausgehend vom Nullpunkt (TP8) an der einstigen Herrenkaue entwickelte er System mit weiteren Vermessungspunkten, die in Linien mit Dreiecken mit rechten Winkeln ausgerichtet waren. Jeder Vermessungsstein wurde aus Marmor gehauen und mit einer Zahl versehen, an der oberen Fläche befindet sich zentral ein Loch, um den Vermessungsstab einzufügen.
Die Pyramide, die oft als Nullpunkt der Vermessung bezeichnet wurde, hatte nicht diese Funktion, aber in ihrer Nähe befindet sich im Gras der kleine viereckige Marmorstein TP8.
Es ist rätselhaft warum Nr. 8 die Nr.1 war, vielleicht wurde der Nullpunkt erst nach der Vermarkung der ersten Punkte als günstigster Ausgangpunkt bestimmt. Und er lag in der Nähe zur Direktion, welche im heutigen Schutzhaus residierte.
TP 1 lag nicht weit entfernt auf der unteren Terrasse der Siedlung und war einer der beiden Endpunkte einer Basislinie. Heute steht der Stein lose am Eingang zum Schauraum, der das Leben der Bergleute dokumentiert.
Die Triangulierung wurde später von den italienischen Bergbaufirmen weiter betrieben, wobei das Schneeberger Koordinatensystem um einige Punkte erweitert wurde. 1942 erfolgten diese Erweiterungen, um den Karl-Stollen (Passeier Seite) mit dem Lazzachertal (Ridnaun/Maiern) zu verbinden. Ein paar Punkte Ziegelheims wurden in diesem neuen Dreiecksnetz aufgenommen.
Quellen:
Wandinger, Marcus: Über das Markscheidewesen am Bergwerk am Schneeberg. In: res montanarum Sonderband 2014 125ff.
Wandinger, Marcus: Das Schneeberg-Archiv des Südtiroler Bergbaumuseums - Sprachrohr der Geschichte. Grubenrisse, Magazinscheine, und die Wiederauffindung des Nullpunktes des Schneeberger Koordinatensystems. In: res montanarum 55/2016, 22ff.

 

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