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Henkeltopf

Henkeltopf mit Ausguss, bauchige Form; Hafen.
Irdenware.
Ostschweiz/Vorarlberg/Südbaden.
Ende 19. Jh.

Form:
Flacher Boden; ansteigender Fuß; ellipsoider Bauch; hohe, einziehende Halszone; steil ausladender Rand; gedrückter und gezogener Ausguss.
Gegenüberliegend halsständiger, vertikaler Bandhenkel mit zwei Längsrillen, unterhalb des Maximaldurchmesser aufgelegt.
Flacher Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; steil ausladende Randinnenseite.
Dekor:
An der Schulter umlaufende Rille.
Cremegelbe Engobe auf allen Flächen außer am Boden (Perlweiß mit Gelbstich RAL 1013); Malhorndekor in Braun, Rotbraun, Grün und Blau (Mahagonibraun RAL 8016, Orangebraun-Lehmbraun RAL 8023-8003, Moosgrün RAL 6005, Saphirblau RAL 5003); farblose Glasur.
Auf den Außenflächen über Fuß und Bauch gleichmäßig verteilte, braune feine Farbpunkte, darüber sieben vertikale Reihen blauer horizontaler Linien; die Schulterrille mit einer orangebraunen Linie betont; auf der Halszone Fries aus grünen Tupfen und blauen Vier-Punkt-Rosetten; die Henkelrillen mit grünen Linien betont.
Hell-rotbrauner Scherben.

Am Boden dunkler Belag.
Dicke Engobeschicht; die Glasur bröckelt ab.

Bemerkungen:
Die Form unterscheidet sich v. a. im Henkelbereich von den meisten Pustertaler Häfen. Der Dekor deutet auf den Raum Südbaden-Ostschweiz, v. a. die Region um Berneck (CH-SG) oder St. Antönien (CH-GR), vgl. Inv.-Nr. SVM L/890.
Die braunen, feinen Farbsprenkel entstehen durch feine Partikel manganhaltiger Eisenverbindungen in der Grundengobe oder in der Glasur. Dieser Dekor („Farbkörper in der Grundengobe“) ist seit Anfang des 19. Jh. in der Deutschschweiz und Vorarlberg verbreitet (Auskunft Andreas Heege, 04.07.2017).
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.

Lit.:
Heege Andreas, Keramik um 1800. Das historisch datierte Küchen- und Tischgeschirr von Bern, Brunngasshalde. Bern 2010, S. 78 f.
Heege Andreas, Die Geschirrkeramik vom 12. bis 20. Jahrhundert (= Die Ausgrabungen auf dem Kirchhügel von Bendern Gemeinde Gamprin, Fürstentum Liechtenstein, Bd. 2 und 3). Vaduz 2016, Bd. 2, S. 90.
Rhomberg Harald, Die Geschirrkeramik aus Abfall- und Werkstattbruchgruben beim Hafnerhaus „Geser“, Jöhle 199, Egg / Bregenzerwald (Vorarlberg) – Ein Beitrag zur Betriebs- und Familiengeschichte der Hafnerfamilie Geser im 18. und 19. Jahrhundert. Dipl. Innsbruck 2008, Tafel 9, Kat.-Nr. 30; Tafel 74, Kat.-Nr. 195.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
Henkeltopf
Numero d'inventario:
C/270
Collezione:
Keramik
Data:
1890 - 1899
Materiale:
terracotte
Tecnica:
dipinto, invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 110 mm, diametro 106 mm, diametro 111 mm, diametro 76 mm, altezza 46 mm, larghezza 143 mm, peso 297 g, volume 600 ml

 

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