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LR Widmann zur Überetscher Bahnstudie: "Umweltfreundlicher Vorschlag soll überprüft werden"
LPA - „Wir sind aufgeschlossen für innovative und umweltfreundliche Verkehrsprojekte“, sagt Mobilitätslandesrat Thomas Widmann zur kürzlich von Verkehrsexperten Hermann Knoflacher vorgestellten Studie über die Machbarkeit einer Bahn von Kaltern nach Bozen. Laut Widmann handele es sich hierbei um einen Interessanten Vorschlag der nun zu überprüfen sei.
Er wolle sich die Studie über eine Bahn im Gebiet Überetsch mit seinen Verkehrsexperten genauer anschauen und sich alsbald mit den zuständigen Gemeinden zu einem Gespräch darüber treffen, kündigte Widmann an. „Wichtig ist dass wir uns alle Gedanken über die Verkehrssituation machen, denn nur in Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden können wir den motorisierten Verkehr in den Griff bekommen“, unterstreicht der Landesrat. Vor allem die Landeshauptstadt müsse Akzente setzen, damit für den gesamten Großraum Bozen eine nachhaltige Verkehrslösung gefunden werden könne, meint Widmann.
Als nächster Schritt soll nun das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen abgeklärt werden. Landesrat Widmann verweist dabei auf Deutschland. Dort übernimmt der Bund 85 Prozent der Investitionen, wenn es um eine neue Trassierungen geht, allerdings muss der Nutzer höher als der Aufwand sein. Diese Untersuchung, auch NKU genannt, sei sicherlich durchzuführen, sagt Widmann.
"Wir wollen im gesamten Land verstärkt auf die Bahn setzen, denn sie ist ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Von der Energie, die im Verkehr verbraucht wird, gehen 73 Prozent aufs Konto des Autos, 24 Prozent verbraucht die Luftfahrt und nur drei Prozent die Bahn“, erklärt der Mobilitätslandesrat. Wer mit der Bahn von Mals nach Franzensfeste fahre, verbrauche – auf die einzelne Fahrt umgerechnet – etwa zwölf mal weniger Energie als ein Autofahrer auf derselben Strecke, rechnet Widmann vor. „Die Modernisierung der Bahn ist ein wichtiger Teil der neuen Verkehrspolitik", betont der Landesrat.
SAN