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18.10.2019 - KO durch CO - Die unsichtbare Gefahr

Vorstellung der Sensibilisierungskampagne der Hafner und Kaminkehrer im lvh in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr

Foto lvh

Es ist geruchs- und geschmacklos und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen.

Die Rede ist vom gefährlichen Kohlenmonoxid, das bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang entsteht. „Die Fälle von Kohlenmonoxid-Vergiftungen haben sich in den letzten Jahren gehäuft. Dies hat uns dazu bewogen, eine Aufklärungskampagne ins Leben zu rufen“, erklärte lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo bei der  Pressekonferenz am Freitag.

Welche Notfallanrufe am häufigsten bei der Feuerwehr eingehen und wie die Notfallmaßnahmen bei Kohlenmonoxid-Vergiftungen aussehen, erläuterten Christoph Oberhollenzer, Direktor des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren und Hansjörg Elsler, Hauptbrandinspektor der Berufsfeuerwehr. Ein sicheres Erkennen und Feststellen der Konzentration und der Gefährlichkeit von Kohlenmonoxid ist nur mit geeigneten Messgeräten möglich. Durchschnittlich gibt es pro Jahr zwischen fünf und zehn Einsatzfälle in Südtirol, bei der jeweils zwischen zehn und 20 Personen involviert sind.

„Letzthin sind CO-Vergiftungen besonders in Zusammenhang mit Haussanierungen aufgetreten“, berichtete Christian Resch, Obmann der Kaminkehrer im lvh, „da bei Sanierungsmaßnahmen oft der Aspekt der Verbrennungsluftzufuhr vernachlässigt wird. Das Haus wird dichter und die Sauerstoffversorgung der bestehenden Feuerungsanlagen über die Raumluft ist nicht mehr gewährleistet. Die Menschen denken oft nicht daran, nach Sanierungen die Frischluftzufuhr von Feuerungsanlagen kontrollieren zu lassen.“ Weitere Ursachen für eine reduzierte Sauerstoffzufuhr können allerdings auch technische Defekte sein, bedingt durch eine mangelnde Wartung der Feuerstätte. Ebenso können blockierte Abgasanlagen z.B. durch Vogelnester, unsachgemäß genutzte Kamine oder ein Grill im Haus eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration bewirken.

„Feuerstätten müssen regelmäßig überprüft und gewartet werden. Wer eine Haussanierung plant, sollte bereits in der Planungsphase den Installateur für Heizungs- und sanitäre Anlagen, den Kaminkehrer, den Feuerungstechniker und den Hafner zu Rate ziehen, um präventiv alle Aspekte zu analysieren“, unterstrich Christian Gross, Obmann der Hafner im lvh.

Gemeinsam mit dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr initiieren die zwei Berufsgemeinschaften Kaminkehrer und Hafner die Kampagne „KO durch CO – Die unsichtbare Gefahr“, mit welcher sie auf die Gefahren des Kohlenmonoxids aufmerksam machen. Geplant sind Informationsveranstaltungen, Informationstexte und Beratungsmaßnahmen, um die Sicherheit der Südtiroler Bevölkerung in den Mittelpunkt zu rücken.

EH

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