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19.01.2017 - Mittelitalien: Verstärkte Hilfe aus Südtirol
Kurz vor Mittag hat heute (19. Jänner) der zweite Hilfszug des Südtiroler Bevölkerungsschutzes die von Beben und Schnee heimgesuchte Region Marken erreicht.
In Montemonaco auf rund 1000 Metern Meereshöhe haben gestern (18. Jänner) die sechs Männer des ersten Hilfszugs aus Südtirol mit der Schneefräse bis Mitternacht Straßen freigelegt und von umgefallenen Bäume befreit. Die Mannschaft mit den Offizieren der Berufsfeuerwehr Giuseppe Felis und Martin Gasser ist in Montemonaco und Comunanza im Einsatz und hat unter anderem einen großen Platz freigefräst, um für die Einsatzfahrzeuge Platz zu schaffen. Die Bürgermeister der betroffenen Ortschaften bewerten mit dem Centro Operativo Regionale COR Marche die Priorität der Einsätze und beordern die Einsatzkräfte in die entsprechenden Orte.
Der gestern Abend aus Bozen aufgebrochene zweite Hilfszug setzt sich aus Personal und Mitteln der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren, des Straßendienstes und der Wildbachverbauung zusammen: 28 Einsatzkräfte führen 19 Fahrzeuge und 15 Einsatzmaschinen und -geräte mit sich, darunter sieben Materialcontainer mit Motorsägen, Lampen, Batterien, Werkzeugen etc.; heute gegen 11.00 Uhr sind sie in Ascoli Piceno eingetroffen und haben mit dem Centro Operativo Regionale die Zielorte festgelegt. Voraussichtliche Einsatzgebiete sind die Ortschaften Force, Rocca Fluvione, Montemonaco, Acquasanta Terme, Montegallo und Comunanza.
"Wir sind", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher, "selbstverständlich bereit, Hilfe zu leisten und Personen mit Fahrzeugen und Material zur Verfügung zu stellen". Vor dem Aufbruch wünschte er den 28 Männern einen guten und unfallfreien Einsatz und sprach ihnen seinen Dank und den der gesamten Südtiroler Landesregierung aus.
Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler lobt "die gute Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Hilfsmannschaften, seien es nun Freiwillige oder hauptberuflich Tätige, die nun im Einsatz ihre professionell ausgeführten Hilfeleistungen unter Beweis stellen und damit die Südtiroler Solidarität zum Ausdruck bringen". Von der Berufsfeuerwehr kommen jetzt zwei Kleinbagger mit Schneefräse (Bobcat) sowie ein Radlader mit Schneefräse zum Einsatz; den Hilfszug ergänzen drei Sattelschlepper und eine mobile Tankstelle, ein Lastkraftwagen mit Anhänger und ein kleiner Lkw (Unimog) mit Fräse sowie zwei Container mit Zubehör. Die Wildbachverbauung hat zwei Transportfahrzeuge und zwei Fahrzeuge mit Kranarm und Schaufel geschickt sowie ein Fahrzeug mit mobiler Werkstatt und Hilfsfahrzeug.
"In solch schwierigen Momenten ist Solidarität wichtig und dafür bündeln wir unsere Kräfte", sagt auch der für den Straßendienst zuständige Landesrat Florian Mussner: "Mit der motivierten und erfahrenen Mannschaft und den geeigneten Geräten, die wir ins Einsatzgebiet geschickt haben, können wir sicher einen Beitrag zur Hilfe leisten", betont er. Vor Ort sind nun Mitarbeiter der Straßendienste Burggrafenamt und Vinschgau, und zwar fünf Straßenwärter und ein Techniker mit einer Fräse, zwei Schneeräumfahrzeugen, einem Transportfahrzeug und einem Radlader, erklärt der geschäftsführende Direktor der Abteilung Straßendienst Philipp Sicher.
Die Südtiroler Hilfsmannschaften bleiben bis voraussichtlich Sonntag in der Katastophenregion im Einsatz.
Quelle: LPA
BFW