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Neue Methoden zur Bekämpfung von Waldbränden
Landesabteilung Forstwirtschaft organisiert zusammen mit Berufsfeuerwehr und der Bozner Hubschrauberstaffel des Heeres Löschproben
Neue Methoden zur Bekämpfung von Waldbränden sind am Donnerstag, den 07.04.2005 am Bozner Militärflugplatz erprobt worden. Die von der Landesabteilung Forstwirtschaft organisierten Tests sollen vor allem das Bekämpfen von Bodenfeuern erleichtern, wie sie häufig durch Blitzschlag ausgelöst werden. Denn diese Art von Waldbränden ist rapide auf dem Vormarsch.Allein im Vorjahr sind mehr als die Hälfte der Brände durch Blitzschläge ausgelöst worden. Oft tagelang wütende Bodenfeuer sind die Folge. "Auch wenn der Brand gelöscht ist, stehen in solchen Fällen noch etliche Tage danach Brandwachen im Einsatz, die kontrollieren, ob irgendwo das Feuer wieder aufflackert", erklärt Stefano Minerbi, der sich in der Landesabteilung Forstwirtschaft um Waldbrände kümmert.
Genau hier setzen jene Methoden der Bekämpfung von Waldbränden an, die am Bozner Flugplatz mit der Berufsfeuerwehr Bozen, dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren und der Landesfeuerwehrschule, sowie der in Bozen stationierten Militärhubschrauberstaffel getestet worden sind. Besonderes Augenmerk galt dabei dem Einsatz des Mittels "Phos-Chek", einem Stickstoffphosphat, das flächendeckend über dem Brandgebiet ausgebracht wird. Das für Wald und Boden harmlose Mittel reagiert auf Hitze und verhindert so, dass Brände wieder aufflackern. "Damit ersparen wir uns den Einsatz von Brandwachen", erklärt Minerbi.
Am Donnerstag wurden verschiedene Methoden erprobt, um das Mittel effizient auszubringen, etwa vom Hubschrauber aus. Das feuerrote "Phos-Chek" kann nicht nur aus der Luft, sondern auch vom Boden aus ausgebracht werden. "Erprobt worden ist vor allem das Ausbringen mit Hilfe der Tanklöschbehälter", erklärt Minerbi. Der Vorteil dieser Methode sei, dass die Feuerwehren im Lande bereits mit diesen tragbaren Behältern ausgestattet und mit deren Handhabung vertraut seien.
Getestet wurde außerdem das Löschen von Waldbränden mit Hilfe von Schaummitteln und eines neuen Strahlrohrs. Der Einsatz von Schaum bei der Waldbrandbekämpfung gewinne immer mehr an Bedeutung, erklärt Minerbi, vor allem natürlich dann, wenn Wasser fehlt. "In der letzten Zeit beobachten wir immer mehr Gewitterereignisse auch außerhalb der Gewittersaison, so wie im heurigen Februar", erklärt Minerbi. In dieser Zeit seien die Böden besonders trocken, Blitzschläge könnten dadurch sehr leicht Feuer entfachen. Das Problem sei allerdings, dass die meisten Löschwasserteiche in dieser Jahreszeit noch gefroren seien und damit kaum Löschwasser zur Verfügung stünde. "Der Einsatz von Schaum ist also vor allem deshalb interessant, weil mit wenig Wasser sehr viel zu erreichen ist", so Minerbi.
LPA,
EH