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04.12.2021 - Barbaratag - Jahresrückblick der Berufsfeuerwehr Bozen
Neuigkeiten - Einsatzstatistik
Der 4. Dezember ist für die Berufsfeuerwehr immer ein ganz besonderer Tag, es ist der Tag ihrer Schutzpatronin, der HEILIGEN BARBARA, die seit jeher immer mit einer Messfeier und einem Jahresrückblick zusammen mit aktiven Kollegen, Kollegen im Ruhestand und Gästen gefeiert wird.
Nachdem im letzten Jahr diese Feier auf Grund der Pandemie ganz abgesagt worden ist, wurde sie heuer im kleineren Rahmen mit einer Messfeier begangen. Der Grieser Pfarrer Dr. Ulrich Kössler, der Feuerwehrkurat Pater Reinald und Diakon Walter Depaoli zelebrierten gemeinsam die Messfeier in der Stiftskirche von Gries und segneten im Anschluß einige Einsatzfahrzeuge im Innenhof des Klosters Muri Gries.
Nach einigen Grußworten des Landesrates für Bevölkerungsschutz Arnold Schuler richtete der Kommandant Dr.-Ing. Florian ALBER einige Gruß- und Dankesworte an die Mannschaft der Berufsfeuerwehr aber auch an die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren von Bozen.
Wie jedes Jahr blickt die Berufsfeuerwehr anläßlich der Barbarafeier am 4. Dezember auf das vergangene Feuerwehrjahr zurück, das sich vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 erstreckt hat.
In dieser Zeit rückte die Berufsfeuerwehr zu insgesamt 3672 Einsätzen aus, zu im Schnitt zehn am Tag und 306 pro Monat. „Das ist ein neuer Rekord“, fasste der Kommandant zusammen. 92 Prozent der Einsätze wurden in der Landeshauptstadt abgearbeitet, die Wehr half aber auch über die Stadtgrenzen hinaus, wenn ihr Einsatz nötig war. Der Kommandant nennt auch verschiedene andere Eckdaten: 318 Brandeinsätze, 3354 technische Hilfeleistungen, 109 Übungen, 47 Brandsicherheitswachen, 35 Brandursachenermittlungen als Gerichtspolizei, 2371 durchgeführte Alarmierungen durch die Berufsfeuerwehrzentrale, fast 87.000 gefahrene Einsatzkilometer und sechs Trinkwassertransporte, bei denen 305.000 Liter Trinkwasser in verschiedene Gemeinden gebracht wurde.
Besonders erwähnte der Kommandant bei seinem Rückblick die 707 Türöffnungen, im Feuerwehrjahr davor waren es „nur“ 626 gewesen. 27 Einsätze waren aufgrund einer Suchaktion nötig: Diese hohe Anzahl ist auch auf die Suche nach dem Ehepaar Neumair-Perselli zurückzuführen, welche die Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen über mehrere Wochen auf Trab hielt.
Mit 126 Feuerwehrleuten ist die Bozner Berufsfeuerwehr zur Zeit unterbesetzt. „Zur Zeit befinden sich 23 Feuerwehranwärter in Ausbildung und werden nach erfolgreicher abgeschlossener Ausbildung die Wachmannschaften in den Schichten verstärken und so endlich die prekäre Personalsituation bedeutend verbessern“, sagte Kommandant Florian Alber erleichtert.
Einige außergewöhnliche Einsätze werden hier hervorgehoben:
Ein besonderes Einsatzereignis war der Felssturz beim Hotel „Eberle“ wo durch großes Glück keine Menschenleben zu Schaden kamen.
Im Laufe des Winters wurden zahlreiche Schneeeinsätze mit schweren Schneeräumgeräten durchgeführt, genauso wurden immer wieder verschiedene Kranausrückungen notwendig, wo verunfallte Schwerfahrzeuge geborgen wurden und wichtige Verkehrsverbindungen wieder geöffnet wurden.
Ein Großbrand in der Mülldeponie Frizzi Au in Pfatten hat die Berufsfeuerwehr aber auch viele Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren in Atem gehalten, genauso ein Brandalarm im neuen Stadttheater in Bozen.
Die über mehrere Tage andauernden Aufräumarbeiten nach einem schweren Unwetter im Pflerschertal mit schwerem Räumgerät sei auch als besonderer Einsatz an dieser Stelle erwähnt, wobei die heftigen Wetterereignisse in den letzten Jahren immer mit größerer Häufigkeit und Heftigkeit auftreten.
Viel neue Erfahrung konnte gesammelt werden bei dem 18 Tage andauernden Waldbrandeinsatz in Sizilien wo die Berufsfeuerwehr zusammen mit Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren aus Südtirol den örtlichen Einsatzkräften zu Hilfe kam, um die immer mehr außer Kontrolle geratenen Wald- und Vegetationsbrände ein wenig einzudämmen.
EH