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13.04.2010 - Zugunglück im Vinschgau: Bergungs- und Aufräumarbeiten laufen an

(LPA) Experten des Landeszivilschutzes und der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Landesgeologen, Berufsfeuerwehrleute und Vertreter der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sind derzeit (13. April) am Ort des gestrigen Zugunglücks im Vinschgau im Einsatz, um die am Nachmittag anlaufende Bergung des Zugwracks und die Aufräumarbeiten vorzubereiten.

LPA

Koordiniert vom Zivilschutz des Landes wird derzeit intensiv an zwei Fronten gearbeitet. So laufen am Nachmittag die Arbeiten zur Bergung der beiden Waggons des Unglückszugs zwischen Kastelbell und Latsch an. "Die Unfallstelle ist nun so weit gesichert, dass mit der Bergung des Zugwracks begonnen werden kann", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Wie auch Mobilitätslandesrat Thomas Widmann bestätigt, seien die  erforderlichen technischen Hilfsmittel großteils bereits vor Ort. "Die beiden Zugwaggons werden mit Hilfe großer Kräne von den Gleisen gehoben", so der Landesrat.

Bevor dies geschieht, müssen die Waggons allerdings vom inzwischen getrockneten Schlamm befreit werden, von dem sie gestern bis zu eineinhalb Meter hoch verschüttet worden sind. Diese Arbeiten werden von der STA in Absprache mit Widmanns Mobilitätsressort koordiniert und von den Experten der Landesabteilungen Zivilschutz und Wasserschutzbauten sowie von Landesgeologen und Berufsfeuerwehr überwacht. Zudem müssen vor der Bergung rund 990 Liter Treibstoff aus dem Zugtank gepumpt und gesammelt werden. "Damit die Bergung überhaupt möglich ist, müssen einige teils umgestürzte oder geknickte Bäume gefällt werden", so der Landeshauptmann, der gemeinsam mit Widmann versichert: "Alle Einsatzkräfte bemühen sich, damit die Vinschger Bahn so bald wie möglich wieder in Betreib gehen kann."

Die zweite Front, an der gearbeitet wird, ist die Nachbereitung des gestrigen Einsatzes am Unglücksort. "Notfallpsychologen und -seelsorger stehen nun auch allen freiwilligen und hauptamtlichen Einsatzkräften zur Verfügung", erklärt der Leiter des Landeszivilschutzes, Hanspeter Staffler, der betont: "Ein Unglück eines solchen Ausmaßes bedarf nach der akuten Phase des Rettungseinsatzes einer intensiven Nachbearbeitung sei es technischer, sei es psychologischer Art."

BFW

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