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03.04.2010 - Grossbrand in Terlan

Am Samstag, den 3. April 2010 gegen 01.00 Uhr ist in einem Terlaner Engrobetrieb ein Brand ausgebrochen - Keine Personen kamen zu Schaden - Der Brand konnte durch einen gezielten Feuerwehreinsatz relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Foto BF BZ - VVF BZ

„Einer der Kleinlaster ist vollkommen ausgebrannt, die beiden anderen wurden erheblich beschädigt“, erklärte Walter Depaoli, Offizier der Bozner Berufsfeuerwehr, gegenüber Südtirol Online.

Vor allem die großen Mengen an Nudeln und Mehl, die in der Halle gelagert waren, hätten sofort Feuer gefangen. „Nudeln sind trocken und brennen sehr gut: Vor allem solche mit Loch, also Maccheroni usw., Spaghetti dagegen weniger.“

Auch die Mehlverpackungen hätten Feuer gefangen. „Dadurch ist das Mehl nachgerutscht und es kam zu mehreren Mehlexplosionen.“ Diese hätten zu einer Ausbreitung des Brandes beigetragen.

Nach einem etwa einstündigen Großeinsatz  der Freiwilligen Feuerwehren von Terlan, Siebeneich, Andrian, Vilpian, St. Jakob-Grutzen, Bozen, Gries sowie der Berufsfeuerwehr Bozen, konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Auch die Carabinieri und der Bürgermeister von Terlan waren vor Ort.

Gelöscht werden musste aber bis ca. 11 Uhr Vormittag. „Es gab noch einige kleine Nachlöscharbeiten“, so der Offizier. Vor allem gegen Schwelbrände in den großen Nudelverpackungen musste vorgegangen werden.

„Wir mussten alle Regale mittels Kleinbagger und Radlader abräumen, um zu den letzten Brandnestern vorzudringen“, erzählte Depaoli.

Höhe des Schadens noch unklar

„Die Lebensmittel sind natürlich allesamt nicht mehr zu verwenden“, so Depaoli. Sie seien mittels Sondertransport weggebracht worden.

Das Ausmaß des Schadens könne man erst in einigen Tagen feststellen.

Nun sei eine Überprüfung der Statik des Gebäudes vorzunehmen. „Man muss schauen, ob die Stahlbetonträger sanierungsbedürftig sind oder ob sie lediglich gereinigt werden müssen.“

Zerstört worden seien außerdem mehrere Lichtkuppeln aus Plexiglas, „sie sind geschmolzen“, berichtet Depaoli. Auch einige Regale seien beschädigt worden.

„Wir müssen zudem überprüfen, wie groß die Rauchschäden im Inneren des Gebäudes sind und ob eine Ozonbehandlung nötig ist.“

Brandursache wahrscheinlich ein technischer Defekt

„Schuld an dem Brand ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein technischer Defekt an einem der Kleinlaster“, weiß Depaoli.

Die Kühltransporter sind allesamt mit Kühlaggregaten ausgestattet. Wenn die Laster in der Lagerhalle abgestellt werden, werden diese somit mit einem Kabel mit dem Stromnetz verbunden.

„Wahrscheinlich ist bei einem dieser Ladegeräte ein Defekt aufgetreten“, erklärt Depaoli. Darauf würden die Brandspuren hinweisen.

Luftanalysen geben Entwarnung

Durch den Brand hatte sich starker Rauch entwickelt. Für die Anwohner der angrenzenden St. Petersiedlung bestand jedoch keine Gefahr.

„In Zusammenarbeit mit der Umweltagentur haben wir am Dorfplatz in Terlan und beim Krankenhaus in Bozen am Morgen sofort Luftanalysen durchgeführt“.

Die Analysen hätten allesamt negative Werte ergeben, „das heißt, wird waren weit unter den zulässigen Grenzwerten“, so Walter Depaoli. Es habe keine Gesundheitsgefährdung bestanden.

Barbara Raich, STOL

EH

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