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Blauzungenkrankheit: Vorgaben für Tierverbringung einhalten

Blauzungenkrankheit gefährlich für Wiederkäuer, für Menschen keine Gefahr - Aufruf: Südtirol seuchenfrei halten

BOZEN (LPA). Die Blauzungenkrankheit unter Wiederkäuern ist im Vormarsch - mehrere Gebiete rund um Südtirol melden in diesen Tagen Fälle von infizierten Rindern, Schafen und Ziegen. Südtirol ist aktuell seuchenfrei. "Gesunde Tiere sind eine wichtige Grundlage für wirtschaftliches Arbeiten in der Viehwirtschaft. Bleiben wir bei unseren Anstrengungen für ein tierseuchenfreies Südtirol", appelliert Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher

Um diesen Status beizubehalten, appelliert der Landestierärztliche Dienst an die Tierhalterinnen und Tierhalter, sich strikt an die sanitären Vorgaben (Impfung, Blutuntersuchung, Insektenschutz) für  die Einfuhr aus infizierten Gebieten zu halten und spricht außerdem die Empfehlung aus, Tierverbringungen aus infizierten Gebieten vorläufig zu unterlassen. Der Landestierärztliche Dienst rät ebenfalls, die betroffenen Tierarten von Tieransammlungen in infizierten Gebieten, wie Messen oder Ausstellungen, fernzuhalten. 

Die Blauzungenkrankheit ist ein Virus, das von Stechmücken der Gattung Culicoides aus der Familie der Gnitzen übertragen wird. Die Blauzungenkrankheit stellt für die Menschen in keiner Form eine Gefahr dar. Bei Tieren zeigt sich die Krankheit nach einer Inkubationszeit von mindestens einer Woche anfangs durch hohes Fieber. Die anschließenden Symptome hängen vom Typ des Blauzungenvirus ab (es gibt mindestens 26 verschiedene Blauzungenkrankheit-Virus Serotypen). Typisch sind Schwellungen im Kopfbereich und an den Extremitäten, auch schaumiger Speichelfluss, seröser bis eitriger Nasenausfluss und Atembeschwerden treten häufig auf. Eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) im Maulbereich und an der Zunge ist möglich. Daher kommt auch der Name Blauzungenkrankheit. Bei Schafen verläuft die Krankheit meist tödlich, bei Rindern und Ziegen zeigt die Infektion in der Regel einen milderen Verlauf.

Da der weitere Verlauf der Ausbreitung im Moment nicht vorhersehbar ist, außerdem ein Wintereinbruch zu erwarten ist, erachtet man es als vorteilhaft, Tiere, die im benachbarten Ausland gealpt werden, vorzeitig abzutreiben.


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LPA/uli