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Grenzüberschreitender Austausch zu Modell der "Persönlichen Assistenz"
Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Pamer haben sich in Innsbruck mit Tirols Soziallandesrätin Pawlata getroffen, um sich vor Ort über lokale Inklusionsmaßnahmen zu informieren.
Im Zentrum des Austauschs stand das Modell der "Persönlichen Assistenz", bei dem Menschen mit Behinderungen bei allen Tätigkeiten, die sie nicht selbst ausführen können, Unterstützung erhalten. In Tirol besteht ein Rechtsanspruch für die "Persönliche Assistenz im Freizeitbereich": 2023 nahmen dies 550 Personen für rund 430.000 Stunden in Anspruch.
In Südtirol steht Menschen mit Behinderungen der Beitrag "Selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe" zur Verfügung. Er soll zur Deckung der Kosten für die persönliche Assistenz beitragen und wird zusätzlich zum Pflegegeld ausbezahlt. Im Jahr 2023 haben 15 Personen durchschnittlich 22.200 Euro im Jahr bezogen.
Zusätzlich können Dienstleistungen der Hauspflege in Anspruch genommen werden: Rund 432 Menschen haben dies im Jahr 2023 genutzt. "Wie es gelingen kann, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können, ist eine Schlüsselherausforderung der Inklusionspolitik – in Tirol und Südtirol genauso wie in anderen Regionen.
Die 'Persönliche Assistenz' ist eine der wesentlichsten Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben. Die hohe Nachfrage zeigt, dass die Unterstützung ankommt und den Bedürfnissen der Betroffenen entspricht. Wir forcieren daher weiter den Ausbau dieser Leistung", berichtete Landesrätin Eva Pawlata. Sie ist in der Tiroler Landesregierung für die Bereiche Soziales, Inklusion, Frauen sowie Kinder- und Jugendhilfe zuständig.
"Dank der fachkundigen Ausführungen haben wir einen guten Einblick in das Modell der Persönlichen Assistenz erhalten. Der grenzüberschreitende Austausch ist daher sehr wertvoll und eröffnet für beide Seiten neue Perspektiven," erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Auch Landesrätin Rosmarie Pamer nimmt vom Besuch in Innsbruck viele Inputs mit: "Jeder Mensch möchte unabhängig und selbstbestimmt sein Leben führen. Als Politik sind wir gefragt, die geeigneten Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Gute Praxisbeispiele sind ideal, um Maßnahmen passgenau und auf die Nutzenden ausgerichtet entwickeln und umsetzen zu können", betont Pamer.
Besucht wurde auch die Interessensvertretung "Selbstbestimmt Leben", die bedarfsgerechte "Persönliche Assistenz" anbietet. Das Angebot wird von rund 600 Menschen mit durchschnittlich 1.000 Assistenzstunden pro Tag in Anspruch genommen. Info gab es zudem vom Verein "Peer Beratung Persönliches Budget Tirol", der Betroffene berät und bei der Organisation und Abwicklung des "Persönlichen Budgets" unterstützt.
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LPA/red/ck