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#Bilanz18_23 (3/3) – LR: "Weiter in den Zug investieren"

Mobilität müsse noch nachhaltiger werden, Bus und Bahn sind dabei wichtig. Die Zug-Infrastruktur ist weiter zu verbessern, sagte LR Alfreider bei seiner Bilanz-Pressekonferenz.

Noch vor wenigen Jahren sei dem gestiegene Mobilitätsbedürfnis der Menschen mit mehr Straßen und noch mehr Autos begegnet worden, Daten allerdings zeigten, dass es großes Potential gebe, Mobilität anders abzuwickeln, aktiv mit dem Rad oder zu Fuß oder aber mit Fahrzeugen mit sauberen Antrieben, aber auch mit Bus und vor allem mit dem Zug. Dies betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei seiner Pressekonferenz zum Legislaturende, die Sta-Generaldirektor Joachim Dejaco moderierte.

Nachhaltige Mobilität beginnt daheim

"Ein echter Umstieg wird nur gelingen, wenn wir Mobilität schon anders denken, bevor wir das Haus verlassen, also nicht zum Autoschlüssel greifen, sondern zum Smartphone, denn dort sind alle Fahrpläne für die Öffis zu finden", betonte Alfreider.

Wo sanftes Er-fahren mit Rad-, Bus- und Bahn bereits funktioniere, sei am Pragser Wildsee, wo es 2022 die erste digital buchbare, kontingentierte Zufahrt gab. Das Mobilitätsmanagement Plan Prags wird inzwischen ähnlich auch für andere Gebiete übernommen zum Beispiel bei den Drei-Zinnen.

Bauen für besseres Bahnfahren

In den vergangenen Monaten und Jahren sei der Ausbau der Bahninfrastruktur einer seiner prioritären Anliegen gewesen, so der Landesrat. "Vor 150 Jahren wurde die Eisenbahn gebaut, weil es keine Autos gab, nun müssen wir in die Eisenbahn investieren, weil es zu viele Autos gibt", sagt Alfreider und verweist neben dem Brennerbasistunnel auf die großen Bahninfrastruktur-Vorhaben des Landes wie den Ausbau der Riggertalschleife, der in Kürze startet, die laufenden Arbeiten für die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, der Eisenbahnausbau Meran-Bozen, die in Planung ist oder den Virgl-Bahntunnel in Bozen. Eine Zugfahrt von Mals nach Bozen soll nach Umsetzung der Vorhaben beispielsweise nur mehr 87 Minuten dauern, sagte der Landesrat.

"Es ist gelungen, in den vergangenen vier Jahren eine halbe Milliarde Euro an zusätzlichen Geldern aus Brüssel und Rom für die Zugprojekte zu holen und so die Landeskasse und die Steuergelder der Südtiroler nicht zu belasten", zeigt sich der Landesrat zufrieden.

"Mit neuer Infrastruktur und den bereits bestellten 15 neuen Zügen wollen wir das Umsteigen leicht machen, Zeit einsparen helfen und eine Durchbindung der Bahn nicht nur in Südtirol, sondern über die Grenzen hinausschaffen", erklärte der Landesrat und wies auf die vor zwei Jahren erreichten Zug-Direktverbindungen Bozen-Wien und Bozen-Mailand hin. Erstmals wurde laut Alfreider auch heuer auch im Gütertransport der Holzzug mit Verladestation in Bozen aufgegleist und nach Jahrzenten wieder eine Güterverladung von der auf die Schiene in Südtirol Realität.

Neue Mobilitätszentren und Bahnhöfe und barrierefreie Dienste

Den Wechsel der Mobilitätsmittel machen laut Alfreider die bereits fertigen Mobilitätszentren in Bruneck und Brixen leichter. Weitere sollen folgen wie beispielsweise in Meran, ebenso wie neue Bahnhöfe in Schabs oder in St. Jakob.

Bald sei auch die Vinschger Bahn nicht mehr mit einer Diesellok unterwegs, sondern elektrisch und die Züge würden durch das neue ETCS-System interoperabel und grenzüberschreitend nutzbar, sagte Michael Prader Projektleiter der Sta und berichtete von den Arbeiten. Ernst genommen werden auch die Anliegen von Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung, so gab es Eingriffe für barrierefreie Zugänge und Einstiege letzthin in Bozen, lobte Günther Ennemoser von der Sozialgenossenschaft Indipendent L. bei der heute.

Die Mobilität wird immer digitaler

Nach der Pandemie haben die Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn wieder zugenommen und haben wieder nahezu des Niveaus von vor der Pandemie erreicht.

Seit Jahresbeginn greift schrittweise ein neues Ticketingsystem für die öffentliche Mobilität. "Wir sind digital geworden und wollen den Fahrgästen mehr und passende Informationen bereitzustellen und das Kaufen des Fahrscheins noch bequemer zu machen", sagt Alfreider. Jede Woche werden 20 Busse umgerüstet. Fahrscheine können bereits online auf der Südtirolmobil-App gekauft werden und Südtirol-Pass-Kunden können Fahrten online via App entwerten. 

Gemeinsam für sichere, multimobile und vernetzte Mobilität

Es gelte, weiter für eine sichere, multimobile und vernetzte Mobilität in Südtirol zu arbeiten, betonte Alfreider. Um die vielen dazu notwendigen Vorhaben umzusetzen, brauche es aber immer ein starkes Team sagte der Landesrat und dankte allen rund 1000 Mitarbeitenden in den verschiedenen Bereichen seines Ressorts sowie allen anderen an den Mobilitätsprojekten Beteiligten für die gemeinsame Arbeit in den vergangenen Jahren.

Weitere Aussendungen zur Bilanzpressekonferenz von Landesrat Alfreider:

#Bilanz18_23 (1/3) 

#Bilanz2018_23 (2/3)


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/san