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Wildbachverbauung sichert Hoferbach in Rasen-Antholz
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost schließt die Arbeiten zur Verstärkung des Ablenkdammes am Hoferbach in Rasen-Antholz in diesen Tagen ab.
Der Hoferbach in Antholz-Niedertal in der Gemeinde Rasen-Antholz ist ein orografisch rechter Zubringer des Antholzerbaches. Der Mittellauf wurden Anfang der 1970er Jahre mit einer Sperrenstaffelung beziehungsweise mit der Errichtung einer Rückhaltesperre gesichert, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sandro Gius. 1975 ereignete sich ein größerer Murgang am Hoferbach, der aufgrund der Verbauungsarbeiten zwar kaum Schäden verursachte, aber zu einer umfangreichen Materialablagerung im Bereich der oberen Murkegelflächen führte, die bislang nur zu einem geringen Teil wieder geräumt werden konnte. Ein kleinerer Murgang ereignete sich zuletzt im Jahr 2009.
"Immer wieder ereignen sich in Südtirol Murgänge", betont Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, "die Beobachtung und Erforschung des Geländes und das Errichten von Schutzbauwerken ist deshalb von grundlegender Bedeutung, um die Menschen und ihr Hab und Gut zu schützen. Dafür arbeitet unsere Wildbach- und Lawinenverbauung, und dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung."
Ablenkdamm erhöht, verstärkt und verlängert
Laut Gefahrenzonenplan für die Gemeinde Rasen-Antholz weist der Hoferbach mit geschätzten 37.000 Kubikmetern eine große Menge an mobilisierbarem Material auf, das laut Studie im Zuge eines einzigen Extremereignisses in Form eines Murganges in das Siedlungsgebiet transportiert werden könnte. Zusätzlich besteht die Gefährdung durch die Schwarzwand-Hoferbach-Lawine. Um diese Gefahren zu reduzieren, wurde in den vergangenen Monaten der bereits bestehender Ablenkdamm verstärkt und verlängert.
"Der talseitige Begrenzungsdamm des bestehenden Rückhaltebeckens wurde auf einer Länge von rund 100 Meter um 2 bis 3 Meter erhöht, wasserseitig mit Zyklopen verstärkt und um etwa 170 Meter verlängert", berichtet Projektant und Bauleiter Martin Moser vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Edmund Messner hat Anfang März mit den Arbeiten begonnen und schließt sie voraussichtlich noch innerhalb der nächsten Woche ab. Mit der Entnahme von über 15.000 Kubikmeter Material wurde das Ablagerungsvolumen gesteigert und das etwa ein Hektar umfassende Becken neu gestaltet.
Die Lawinengefahr kann nach Abschluss dieser Arbeiten zwar nicht vollständig gebannt werden, die Gefährdung der Gebäude wurde durch das Rückhaltevolumen des Dammes aber stark verringert.
Die Finanzierung von 370.000 Euro erfolgt mit Geldern aus dem staatlichen Wiederaufbauplan (Piano nazionale di ripresa e resilienza Pnrr).
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LPA/mac