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Landwirtschaftslandesrat Schuler bringt Südtirols Anliegen in Rom vor
Das Großraubwildproblem und die Tierwohlzertifizierung: Diese Themen hat Landesrat Arnold Schuler diese Woche bei mehreren Agrartreffen auf staatlicher Ebene angesprochen.
Mehrmals stand die Landwirtschaft im Lauf dieser Woche bei politischen Treffen auf staatlicher Ebene im Mittelpunkt. "Ich habe daran teilgenommen, um Südtirols Anliegen ein weiteres Mal in Rom zu deponieren", berichtet Land- und Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Beim Treffen der politischen Kommission für die Landwirtschaft wurde am Mittwoch (15. Februar) über die derzeitige Situation im Agrarsektor berichtet und die Herausforderungen benannt. Am darauffolgenden Tag (16. Februar) hat dann Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida die Landesräte der Regionen und Autonomen Provinzen Italiens zu einem Treffen im Ministerium für Landwirtschafts-, Ernährungs- und Forstpolitik eingeladen.
Wolfsproblematik: "Es braucht Herdenschutz sowie Konsens auf nationaler und EU-Ebene"
Bei beiden Treffen hat Schuler eingebracht, dass die Wölfe eine zunehmende existentielle Bedrohung für die Berglandwirtschaft in Südtirol darstellen: 29 Wölfe wurden im Jahr 2022 genetisch nachgewiesen. "Wir arbeiten an Herdenschutzmaßnahmen, um allen Anforderungen für einen Abschuss gerecht zu werden. Jedoch braucht es dafür auch die Zusammenarbeit der Bäuerinnen und Bauern und einen Konsens auf nationaler und EU-Ebene", berichtet der Landesrat, der diese Problematik auf nationaler Ebene ins Bewusstsein gerückt hat.
Tierwohl: Realität der Berggebiete berücksichtigen
Thema der Treffen war auch die verpflichtende Tierwohlzertifizierung nach den staatlichen Vorgaben. Das System zur Klassifizierung von Tierhaltungsbetrieben, die in erster Linie aufgrund von Tiergesundheit und Tierwohl erfolgt, sei für die Berglandwirtschaft Südtirols in dieser Form derzeit nicht umsetzbar. Wie Schuler berichtet, sei daher eine Allianz gebildet worden, in der die nördlichen Regionen Italiens - Venetien, Lombardei, Piemont, Friaul-Julisch Venetien, Aosta, Trentino und Südtirol - gemeinsam dagegen vorgehen wollen: "Wir werden uns für Regelungen und Unterstützungen zur schrittweisen Förderung des Tierwohls einsetzen, beispielsweise eine Kombination aus Anbindehaltung und Weidezeiten." Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher hat angekündigt, diesbezüglich noch mit dem Gesundheitsminister Orazio Schillaci sprechen zu wollen.
Anliegen mit anderen Bergregionen gemeinsam vorbringen
Der Austausch sei konstruktiv gewesen: "Es ist wichtig, mit den Regionen und Autonomen Provinzen in Austausch zu bleiben, damit wir mit anderen Bergregionen gemeinsam unsere Anliegen vorbringen können und dadurch eine stärkere Resonanz erzielen", meint Südtirols Landwirtschaftslandesrat Schuler.
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LPA/np