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300 Führungskräfte diskutieren über Zukunft der Landesverwaltung

Um gemeinsame Werte, Weiterentwicklung und gute Dienste für die Bevölkerung ging es heute in einem Austausch der Führungskräfte mit der Spitze der Landesverwaltung und Landeshauptmann Kompatscher.

Die Aussichten und Ziele der Südtiroler Landesverwaltung im Jahr 2023 und ein möglichst gut funktionierende Dienste für die Bevölkerung standen im Mittelpunkt des Führungskräftetags am heutigen (3. Februar) Freitagnachmittag im NOI Techpark in Bozen. Unter dem Motto "Miteinander – assieme – deboriada" hatten sich knapp 300 Führungskräfte versammelt, sich über gemeinsame Werte und Aufgaben, Probleme und mögliche Lösungen in der Verwaltung auszutauschen. Da neben den Direktorinnen und Direktoren der Ressorts und Abteilungen auch jene der Landesämter teilnahmen, war es die erste Veranstaltung dieser Größenordnung in der Landesverwaltung.

Bewusst stand das Gemeinschaftsgefühl und das Zusammenspiel im Vordergrund, wie Generaldirektor Alexander Steiner erklärte: "Als öffentliche Verwaltung arbeiten wir zum Wohl der gesamten Bevölkerung. Die Herausforderungen werden dabei immer größer." Um sie zu meistern, brauche das Land Südtirol ebenso kompetente wie motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betonte Steiner mit Blick auf den spürbaren Fachkräftemangel. "Um so mehr müssen wir an einem Strang ziehen. Den Führungskräften kommt hier eine Schlüsselrolle zu", sagte Steiner. Um deren Fragen und Ideen breiten Raum zu geben, hatte man nach den Impulsreferaten von Generalsekretär Eros Magnago und Stellvertreterin Marion Markart sowie Generaldirektor Steiner und Stellvertreter Giulio Lazzara ein beteiligendes Moderationsmodell gewählt: Abwechselnd konnten verschiedene Führungskräfte in einem Mittelkreis mit Landeshauptmann Kompatscher und den Referenten diskutieren.

Themen wie Klimakrise, Autonomie, Fachkräftemangel und Kollektivverträge

Die breite Themenpalette fasste der Landeshauptmann dann zusammen: "Es war ein konstruktiver und kritischer Austausch, der viele externe wie interne Herausforderungen aufgezeigt hat: die Klimakrise und die nachhaltige Entwicklung Landes ebenso wie den demographischen und digitalen Wandel. Es ging um den verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen im Landeshaushalt, die Bedeutung unserer Autonomie, aber auch um die immer komplexeren Anforderungen am Arbeitsplatz, den Fachkräftemangel, das Führungskräftegesetz oder die nächsten Kollektivvertragsverhandlungen…" Am besten könne man all dies bewältigen, wenn man es überzeugt und gemeinsam tue, sagte Kompatscher zu den Führungskräften: "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Gestalter der Zukunft unseres Landes. Wir als Landesregierung können Ziele nur erreichen, wenn sie unsere Werte teilen und sich täglich an ihren Arbeitsstellen dafür motiviert einsetzen können."

Das Wesentliche im Blick: "Vertrauen – Vereinfachen – Weglassen"

Den Grundstein dafür hätten die Ressort- und Abteilungsdirektorinnen und -direktoren im September 2019 bei einer Klausurtagung auf der Kasseler Hütte gelegt, erinnerte Steiner: "Damals haben wir eine Wertewanderung begonnen. Um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, haben wir uns auf das Motto 'Vertrauen – Vereinfachen – Weglassen' geeinigt." Die geplanten Folgeveranstaltungen seien durch die Corona-Pandemie immer wieder verzögert worden. "Heute konnten wir die Wanderung endlich fortsetzen", sagte Steiner und lud die Führungskräfte ein, sich aktiv einzubringen. Dazu sieht die Landesverwaltung verschiedene institutionalisierte Möglichkeiten der Beteiligung vor, um so die nachhaltige Verbesserung der Landesverwaltung gemeinsam voranzutreiben.


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LPA/gst