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Freileitungen zum Schutz der Vogelwelt isoliert

Die Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung hat zum Schutz des heimischen Uhus gemeinsam mit dem Südtiroler Netzbetreiber Edyna bestehende Gefahrenquellen minimiert.

Südtirols Vogelwelt ist vielfältig und sollte es auch bleiben. Allerdings gibt es auch in Südtirol zahlreiche menschengemachte Gefahren, die unsere Vogelfauna bedrohen. Dazu zählen unter anderem Strommasten: Vor allem Masten im Mittelspannungsbereich (10 kV bis 60 kV) stellen durch die geringen Abstände zwischen Mast und Leitungsdrähten oder anderen, unter Spannung stehenden Bauteilen, eine große Gefahr für die heimische Vogelwelt dar. Besonders gefährdet ist dabei der Uhu, eine Nachtgreifvogelart, die durch die europäische Vogelschutz-Richtlinie geschützt ist. Mit gezielten Maßnahmen wird nun der Schutz für die Vogelfauna in Südtirol schrittweise ausgebaut. Eine dieser Maßnahmen ist die Ermittlung und Kartierung von potentiell gefährlichen E-Leitungen bzw. Strommasten. Denn Vögel können beim An- und Abflug einen Kurzschluss oder auch einen Erdschluss auslösen und dabei getötet werden. Aber auch sitzende Vögel können auf einer Stromleitung zu Tode kommen, sobald sie in Kontakt zu spannungsführenden Materialien kommen. Seit 2014 wird an der Erhebung sowie an Studien zum besseren Vogelschutz in der Abteilung Natur, Landschaft und Raumordnung gearbeitet.

Nun wurde, in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Edyna, die Gefahr, die von den Strommasten ausgeht, "entschärft": In Moritzing/Bozen wurden dazu bei der Stromleitung LMT 16 KV ERIKA alle stromleitenden Teile mit einem speziellen Material isoliert. Die Kosten betrugen 48.000 Euro, diese stammen aus den Umweltgeldern des Kraftwerkes Kardaun. "Es braucht weitere ähnliche Maßnahmen, die wir gemeinsam mit Edyna umsetzen wollen", erklärt Giulia Ligazzolo vom Amt für Natur. Wichtig wäre zudem, "dass die Sicherheit der Vögel bereits in der Planungs- und Bauphase der Masten berücksichtigt werden könnte", ergänzt die Sachbearbeiterin. Dies ist auch Ziel der für Natur und Landschaft zuständigen Landesrätin, denn schließlich komme eine intakte Tier- und Pflanzenwelt ganz Südtirol und seiner großen Lebensqualität zugute.


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LPA/ck