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Problematischer Borkenkäferbefall: LR Schuler bei Lokalaugenschein
Landesrat Schuler hat sich heute (3. Februar) bei einem Lokalaugenschein im Antholzertal die Folgen der massiven Vermehrung von Borkenkäfern angesehen. Maßnahmen sind dringend notwendig.
Südtirols Wälder leiden weiter unter dem Borkenkäfer. Die Forstbehörde blickt dem Frühling mit Sorge entgegen, denn mit der ersten Wärmewelle ist ein massives Ausfliegen der überwinterten Borkenkäfer zu befürchten. Daher sollten Waldbesitzer liegendes Holz schnellstmöglich räumen. Einen Überblick über die aktuelle Situation der Südtiroler Wälder in Bezug auf den Borkenkäferbefall hat sich beim heutigen Lokalaugenschein in Antholz Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler gemeinsam mit dem Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner, und den Direktoren der Forstinspektorate Bruneck und Welsberg, Wolfgang Werner Weger und Günther Pörnbacher, verschafft.
Geeignetes Habitat dank Vaia und Unwetter- sowie Schneedruckereignissen
"Das Windwurfereignis Vaia und weitere Unwetter- sowie Schneedruckereignisse der vergangenen Jahre haben einen idealen Lebensraum für die Vermehrung des Buchdruckers stark gefördert", meint Landesrat Schuler zur aktuellen Lage, die sich im bevorstehenden Frühling verschlechtern könnte.
Der "Fliegende Buchdrucker" gehört zur Familie der Borkenkäfer und ist für das Absterben der Bäume verantwortlich. Er bohrt Gänge unter die Rinde der Bäume und unterbricht den Pflanzensaftfluss, was zur Schwächung und in der Folge zum Sterben der Bäume führen kann. Befallen werden in der Regel frische, liegende Bäume oder abgeschwächte stehende Fichten. Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, warnt: "Es müssen unbedingt alle Vorbeugemaßnahmen getroffen werden, um eine weitere Verbreitung des Käfers und die folgende Schwächung unserer Wälder zu verhindern."
Vorbeugemaßnahmen notwendig
Die Forstbehörde ruft alle Waldbesitzer dazu auf, das liegende Holz schnellstmöglich zu räumen. "Frisch geschlägertes Holz sowie Schadholz müssen sofort aus dem Wald gebracht oder die Rinde mechanisch bearbeitet werden", erklärt Unterthiner. Weiters wird empfohlen, die Holzlager mindestens 200 Meter von den Wäldern entfernt zu errichten. Die dürren, stehenden Fichten hingegen bilden keine Gefahr mehr: Dort sind oft Gegenspieler wie der Ameisenkäfer anzutreffen. Diese Bäume bilden somit am Rande einer Freifläche einen Schutz für die dahinterstehenden, noch gesunden Bäume.
Eine weitere Vorbeugemaßnahme ist das Zerschneiden von Schneedruckholz, das aufgrund seiner Lage nicht abtransportiert werden kann und an der Wurzel hängt sowie noch eine grüne Krone hat. "Um das Problem eingrenzen zu können, braucht es die aktive Mithilfe der Waldeigentümer sowie eine gute Zusammenarbeit mit der Forstbehörde", erklärt Landesrat Schuler. Über zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen zu den bereits bestehenden Förderungen zur Bekämpfung der Borkenkäfer werde der Landesrat in Kürze mit der Landesregierung diskutieren.
Weitere Informationen zu den Maßnahmen zur Eindämmung der Borkenkäfer gibt die Abteilung Forstwirtschaft in einem Kurzfilm.
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten
LPA/np