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Mobilität für Olympia 2026: Lokalaugenscheine mit Vizeminister Morelli
Vizeminister Morelli hat heute mit LH Kompatscher und den LR Alfreider und Vettorato über Mobilitätsvorhaben gesprochen. Mehrere Lokalaugenscheine gab es im Pustertal für Olympia 2026.
Mobilitätsvorhaben im Allgemeinen und jene für die Olympischen Spiele 2026 im Speziellen standen heute (21. Jänner) im Mittelpunkt mehrerer Gespräche und Lokalaugenscheine des Vizeministers für Infrastrukturen und sanfte Mobilitätsformen, Alessandro Morelli, sowie von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato in Südtirol.
Bei einer Fahrt mit dem Wasserstoffbus von Bozen nach St. Jakob wurde über die dortige neue Bahnhaltestelle gesprochen. In den Ballungszentren und besonders auf kurzen Strecken solle die Bahn künftig als Mobilitätsmittel noch wichtiger werden, waren sich alle einig. Mit den Zusatzvorhaben wie der Integration ins öffentliche Nahverkehrsnetz, dem Bau einer Rad- und Fußgänger-Unterführung sowie Halten regionaler Züge soll die neue Bahninfrastruktur in St. Jakob zu einem kleinen Mobilitätshub, also einem intermodalen Zentrum, werden.
Mit mehreren neuen Infrastrukturen will das Land die Mobilität im Pustertal für 2026 für die Olympischen Spiele nachhaltig auf Vordermann bringen. Wichtigstes Ziel ist es laut Mobilitätslandesrat Alfreider, Vorhaben umzusetzen, die langfristig die Mobilität und Lebensqualität im Pustertal und darüber hinaus verbessern und einen Mehrwert fürs ganze Land bringen.
Eines der wichtigsten Vorhaben ist die 6,7 Kilometer lange Bahnschleife mit einem 796 Meter langen Tunnel und einer 172 Meter langen Brücke übers Riggertal. Damit werde die Mobilität auf Schiene langfristig in ganz Südtirol an Bedeutung gewinnen, denn die Fahrzeiten zwischen dem Pustertal und Bozen sowie Brixen werden deutlich verkürzt, erklärten Landesrat Alfreider und Mobilitätsressort-Chef Martin Vallazza vor Ort. Verbreitert wird auch die bereits bestehende Straßenbrücke über das Riggertal. Die Arbeiten für die Bahnbrücke sind bereits in der Genehmigungsphase, während die Planung für den neuen Abschnitt der Straßenbrücke in Kürze beginnen soll.
Halt haben Vizeminister Morelli und Landesrat Alfreider gemeinsam mit dem Vizedirektor der Landesabteilung Tiefbau Umberto Simone auch bei der Einfahrt ins Antholzer Tal gemacht. Ein wesentliches Vorhaben für einen flüssigen Verkehr und nachhaltige Mobilität auf Rädern ist dort der Bau einer neuen Kreuzung und einer neuen Zufahrt nach Antholz auf der Pustertaler Staatsstraße.
Mit dem Brennestoffzellenbus "Elec City" von Hyundai mit 700-Bar-Tanksystem und 180-Kilowatt-Motor, der beim Wasserstoffzentrum IIT Bozen betankt und der derzeit in Südtirol getestet wird, sind Morelli und Alfreider zur Probe vom Talbeginn bis zum Biathlon-Stadion „Südtirol Arena“ nach Rasen-Antholz gefahren. Der Bus hat dabei die Steigung gut gemeistert. "Wir wollen für Olympia 2026 emissionsfreie Fahrzeuge für die Fahrten nach Antholz nutzen und testen deshalb bereits heute verschiedene Mobilitätsmittel", so der Landesrat.
Bei einem Gespräch mit den Medien hat Alfreider nochmals die wichtigsten Mobilitätsvorhaben im Hinblick auf das große Sportevent 2026 erläutert. Neben der Riggertalschleife und der neuen Zufahrt für Antholz sind der Ausbau der Pustertaler Staatsstraße auf mehreren Abschnitten, ein neuer Anschluss an den Zugbahnhof in Toblach, eine bessere Verbindung zwischen St. Kassian und Cortina , der Abbruch und Wiederaufbau einer Brücke in Antholz, der Bau einer planfreien Kreuzung und Beseitigung des Bahnübergangs in Sexten und die Umfahrung von Percha geplant.
Die Umsetzung der Vorhaben bringe auch Aufträge für die Wirtschaft, was in Zeiten wie diesen wichtig sei, so der Landesrat. "Wir wollen fünf große Ziele erreichen, und zwar eine bessere Anbindung an die Bahnhöfe und die Mobilitätszentren, bessere grenzüberschreitende Verbindungen nach Osttirol, Belluno und zur Brennerautobahn, einen insgesamt besseren Verkehrsfluss auf der Hauptachse, noch sicherere Verkehrswege und eine künftige gute Erreichbarkeit für die Wirtschaft", erklärte Alfreider. Für die Mobilitätsvorhaben sind derzeit laut Alfreider 220 Millionen Euro aus Rom für die Bahn vorgesehen und 80 für Infrastrukturen auf der Straße. Um weitere Gelder werde derzeit verhandelt.
Vizeminister Morelli unterstrich, dass sämtliche Vorbereitungen darauf hinauslaufen, "das maximale Resultat für Italien zu erzielen". Die Olympischen Winterspiele 2026 sollen die beste Visitenkarte für Südtirol, die beteiligten Regionen und natürlich Italien sein. Morelli dankte allen, die dazu beitragen, dieses besondere Schaufenster auf Südtirol und Italien für Menschen aus aller Welt zu schaffen.
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LPA/san