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Corona: Ab 26. April weitere Öffnungsschritte in Südtirol
Ab nächster Woche gibt es weitere Öffnungen in Gastgewerbe, Kultur und Freizeit. Voraussetzung ist der neue Corona-Pass. Die Verordnung dazu ist in Arbeit.
Ab Montag, 26. April, werden weitere Öffnungsschritte in den Bereichen Gastronomie, Kultur und Freizeit gesetzt. Über die Rahmenbedingungen für diese weitere "vorsichtige, schrittweise Öffnung" hat die Landesregierung in ihrer heutigen (20. April) Sitzung diskutiert, wie Landeshauptmann Arno Kompatscher in der anschließenden Pressekonferenz gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Thomas Widmann berichtete.
Demnach sollen am kommenden Montag unter anderem Bars und Restaurants im Außenbereich, aber auch Museen wieder öffnen können. "Voraussichtlich werden auch für Südtirol die Regeln der sogenannten 'gelben' Zone gelten", erklärte Kompatscher. Zusätzliche Möglichkeiten soll der neue Corona-Pass-Südtirol eröffnen. Die Details zu diesem Pass werden in einer eigenen Pressekonferenz Ende der Woche vorgestellt.
"Wir wollen für die Geimpften, Getesteten und Genesenen den neuen Corona-Pass-Südtirol einführen, mit dem es zusätzliche Freiheiten gibt, vor allem in Innenräumen, wo sich mehr Menschen treffen", betonte Landeshauptmann Kompatscher. So solle der Pass Zugang zu Innenräumen in Restaurants und Bars ermöglichen. Der digitale Corona-Pass-Südtirol - sprich eine Anwendung auf Mobilgeräten - ist laut Landeshauptmann schon bereit. Auch eine Papierversion soll möglich sein. Die Landesverwaltung arbeitet derzeit an den Details zum Corona-Pass und der zur Umsetzung dieser Schritte nötigen Verordnung des Landeshauptmanns. Die Inhalte werden im Laufe der Woche bekannt gegeben.
Als ein wesentliches Standbein für diese Schritte der Öffnung nannte Landeshauptmann Kompatscher "das breite Netz an öffentlichen, kostenlosen Teststrecken, das wir der Bevölkerung im Rahmen des Projektes 'Wir testen' anbieten." Der Aufbau dieser Strecken habe mit dem Zelt auf dem Silvius-Magnago-Platz in Bozen vergangene Woche begonnen und werde im Laufe dieser Woche in immer mehr Südtiroler Gemeinden fortgesetzt. Wie Gesundheitslandesrat Widmann berichtete, wurden seit gestern bei der Aktion "Wir testen" 1129 Tests vorgenommen. Vier Personen waren dabei positiv getestet worden. In diesen Tagen werden in den Gemeinden nach und nach weitere Teststationen aktiviert. Welche Teststationen es gibt und Antworten auf häufige Fragen (FAQ) zum Projekt "Wir testen" finden die Bürgerinnen und Bürger im entsprechenden Online-Portal www.provinz.bz.it/coronatest auf der Internetseite des Landes und auf den Internetseiten der einzelnen Gemeinden. Sowohl Kompatscher als auch Widmann riefen dazu auf, sich regelmäßig an den Tests zu beteiligen.
"Mit diesen flächendeckenden Tests bauen wir eine weitere Vorsichtsmaßnahme ein, um das Infektionsgeschehen kontinuierlich zu beobachten und möglichst im Griff zu behalten", sagte der Landeshauptmann. Landesrat Widmann erinnerte daran, dass diese neuerlichen Schritte der Öffnung "dank der bisherigen Vorsichtsmaßnahmen und der dadurch erreichten erfreulich niedrigen Infektionszahlen" möglich seien. Derzeit gibt es in Südtirol im Durchschnitt rund 80 Neuinfizierte pro Tag. Es sei aber weiterhin große Vorsicht geboten, um die Infektionszahlen niedrig zu halten.
In den Schulen wurden am Montag 34.000 Schülerinnen oder Schüler einem Nasenflügeltest unterzogen, 28 davon mit positivem Ergebnis. "Das mag nach wenig klingen", sagte Widmann, "aber diese 28 Jugendlichen hätten andere Freunde oder Familienmitglieder anstecken können. Mit den Tests konnten wir die Infektionsketten und somit weitere Ansteckungen durch das Virus unterbinden."
15 von Covid-Patienten und Patientinnen werden mit heutigem Stand auf den Intensivstationen betreut. Auf den Covid-Stationen in Südtirols Krankenhäusern sind darüber hinaus 58 Betten besetzt, weitere 48 Covid-Patienten sind in Privatkliniken sowie in Gossensaß und Sarns untergebracht. "Insgesamt haben wir gute Voraussetzungen für Lockerungen, allerdings müssen wir diese gut begleiten, und zwar mit stetigen Tests und dem passenden Monitoring sowie mit der Impfoffensive", betonte Widmann. In den kommenden Tagen dürfte Südtirol dank der Intervention des Landeshauptmanns in Rom 75.560 weitere Impfdosen bekommen. "Wir könnten damit also rund 4000 Personen pro Tag impfen", sagte Widmann.
Link zum Video der Pressekonferenz auf dem Youtube-Kanal des Landes Südtirol.
LPA/gst/san