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Landesregierung genehmigt Programm zur Entwicklungszusammenarbeit
Mit 2,6 Millionen Euro unterstützt das Land Südtirol im Jahr 2021 mehrere Projekte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit.
Die Landesregierung hat gestern (26. Jänner) dem Jahresprogramm Entwicklungszusammenarbeit 2021 ihre Zustimmung erteilt. 2,6 Millionen werden für das Jahr 2021 bereitgestellt, für das Jahr 2022 sind 1,1 Millionen Euro an Unterstützungsgeldern vorgesehen. Zudem kann das Land Südtirol im Sinne des Landesgesetzes Nr. 5/1991 (Förderung der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Solidaritäts- und Friedensbestrebungen) Notstandsmaßnahmen bei Naturkatastrophen, Krisensituationen, Hungersnöten und in instabilen Post-Konflikt-Gebieten unterstützen. Landeshauptmann Arno Kompatscher verweist darauf, dass es "auch in der aktuell angespannten Pandemiesituation von großer Bedeutung ist, die Unterstützung für die Projekte der Entwicklungszusammenarbeit fortzuführen: Wir sind gefordert, gerade jetzt Solidarität zu leben."
Der Hauptanteil der Geldmittel der Entwicklungszusammenarbeit fließt auch in diesem Jahr wieder in die Unterstützung der Projekte der Nonprofit-Organisationen, die innerhalb 31. Jänner 2021 um eine Finanzierung ansuchen können. Das Land Südtirol stellt dafür 2,1 Millionen Euro bereit. 1,1 Millionen Euro davon werden für direkte Maßnahmen im Rahmen territorialer Partnerschaften reserviert.
Damit werden unter die Errichtung eines Feuerwehr- und Zivilschutzzentrums in Nepal und der Bau eines Schulgebäudes in Afghanistan vorangetrieben. Ein Schwerpunkt wird zudem auf die nachhaltige Entwicklung vor Ort gelegt. So wird mit den für 2021 bereitgestellten Geldmitteln ein Projekt der FAO (der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) zur Nutzung erneuerbarer Energien in Armenien oder ein integriertes grenzüberschreitendes Projekt zur regionalen Entwicklung in Uganda und Tansania unterstützt. Neben diesen neuen Projekten werden bereits begonnen Projekte in Uganda und Tansania (EVTZ-Projekt zur Förderung der ländlichen Entwicklung), Burkina Faso (Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel), Tunesien (Stärkung der weiblichen und ländlichen Wirtschaft), Philippinen (Vernetzung der Menschenrechtsaktivisten), Indien (Unterstützung der Kommunikationsstelle der Exilregierung Tibets) und Albanien (Förderung der ländlichen Entwicklung) fortgeführt.
Mit 412.000 Euro werden 14 Projekte zur Bewusstseinsbildung und zum globalen Lernen gefördert. In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Organisationen und einer Expterin des Terra Insitute aus Brixen wird eine Fortbildung und die Ausarbeitung einer gemeinsamen Broschüre zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) umgesetzt. Zudem sollen weitere Aus- und Weiterbildungen für Vertreter von Organisationen und – falls pandemiebedingt möglich – eine öffentliche Veranstaltung organisiert werden. Auch das EU-Projekt "Snapshots from the borders" zu Themen der Migration und der Entwicklungszusammenarbeit wird fortgeführt. Dieses Projekt wird mit europäischen Mitteln finanziert.
LPA/sa/ck