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Telemedizin in Südtirol: Landesregierung genehmigt Pilotprojekt
Ab sofort läuft eine Testphase für die Erbringung ärztlicher Leistungen im Fernmodus an. Damit kann in Südtirol auch telemedizinische Betreuung angeboten werden.
Am Dienstag (16. Juni) hat die Landesregierung ein Pilotprojekt zur Telemedizin genehmigt. Dabei wurde beschlossen, welche ärztliche Leistungen im Fernmodus erbracht werden können - auch vor dem Hintergrund des Covid-19-Notstandes und der damit zusammenhängenden Sicherheitsmaßnahmen. Im Zeitraum des Pilotprojektes können somit zum Beispiel Kontrollvisiten in verschiedensten Fachbereichen, Evaluierungen (wie klinisch- psychologische Beurteilungen), Gespräche (z. B. Diätberatung), Psychotherapie, Heilgymnastik und Training in Form von Telemedizin angeboten werden. Patienten müssen beispielsweise nicht mehr zur Routinekontrolle ins Krankenhaus, sondern können für eine Neueinstellung der Medikamente mit ihrem Arzt einen Termin über telematischen Weg wahrnehmen.
Auftaktmoment für Südtirol
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann spricht von einem wichtigen Schritt für das Südtiroler Gesundheitswesen: "Bei der Telemedizin handelt es sich um eine neue Versorgungsmethode mit viel Potenzial. Patienten können dadurch in bestimmten Fällen ortsunabhängig monitoriert, unterstützt und betreut werden." Man könne dadurch unter anderem Zeit, Kosten und teils lange Anfahrtswege einsparen. Für berufstätige Menschen oder Familienväter und -mütter bedeute das neue Angebot eine bessere Vereinbarkeit ärztlicher Konsultationen mit dem Berufsalltag oder Familienleben. Man stehe jedoch erst am Beginn, so Widmann: "Das Pilotprojekt ist der Auftakt für die Einführung der Telemedizin in Südtirol, allerdings ist es eine neue Methode, die erst erprobt werden muss. Im Pilotzeitraum bis Ende des Jahres werden wir wichtige Erfahrungswerte für die weitere Entwicklung sammeln."
LPA/so