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Wildbachverbauung setzt naturnahe Gestaltung der Etsch in Pfatten fort

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd setzt die Arbeiten zur ökologischen Verbesserung mit zeitgleicher Verstärkung des Hochwasserschutzes der Etsch bei Pfatten fort.

Im Bereich der Piglonbrücke bei Pfatten hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd im November vergangenen Jahres mit der Umsetzung eines Projektes zur Revitalisierung der Etsch angefangen, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd Thomas Thaler. Auf einer Länge von 800 Metern ist der Bautrupp mit Vorarbeiter Helmut Gurndin damit beschäftigt, das Flussbett der Etsch zu verbreitern und die monotone geradlinige Uferlinie aufzulockern. Der erste Abschnitt ist zur Hälfte fertiggestellt.

"Der moderne Gewässerschutz ist ein integrierter Gewässerschutz", unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. "Der ökologischen Funktionsfähigkeit von Gewässern wird ein ebenso hoher Stellenwert eingeräumt wie dem Hochwasserschutz, was sich auch bei der Verwirklichung der Arbeiten in diesem Abschnitt der Etsch zeigt."

Die Arbeiten werden derzeit mit dem zweiten Baulos auf einer Länge von 300 Metern zwischen Kilometer 111,3 und 111,0 fortgeführt, berichtet Bauleiter Christian Kofler. Auf der orographisch linken Seite wird das Ufer innerhalb der Dämme abgesenkt und neu gestaltet. Die Arbeiter haben bereits damit begonnen, die Vegetation zu entnehmen, in einem nächsten Schritt werden 20 Meter vom Vorland der Etsch weggebaggert, um dort die ökologische Aufwertung vorzunehmen.

Ökologische Aufwertung und Verstärkung des Hochwasserschutzes

Wie im ersten Baulos werden auch hier im verbreiterten Flussbett Lenkbuhnen aus großen Wasserbausteinen flach ins Ufer eingearbeitet, um eine Pendelbewegung des  Hauptstroms bei Niederwasserführung zu erreichen. Zudem wird die Uferlinie unregelmäßig angelegt und mit Schotterbänken und Totholzelementen ausgestattet, um Reptilien, Amphibien und Vögeln in Zukunft ein Refugium bieten zu können. Zeitgleich wird durch die Verstärkung der Etschdämme der Hochwasserschutz erhöht. Die Arbeiten werden bei günstiger Witterung in den kommenden Wochen fortgesetzt und voraussichtlich um Ostern des nächsten Jahres abgeschlossen.

Der Radweg, der in diesem Abschnitt vorbeiführt, kann ungehindert weiter befahren werden. Es kann aber sein, dass mit Wartezeiten zu rechnen ist, falls Lastwagen den Radweg überqueren müssen. Vor Ort hat das Landesamt für Wildbachverbauung Süd Informationstafeln angebracht.

Das zweite Baulos wird mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit finanziert.


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LPA/mac