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#Bilanz18_23 (3/4): Soziales Netz weiter stärken

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit Wolfgang Obwexer hat Soziallandesrätin Deeg auf herausfordernde Jahre für und im Sozialwesen zurückgeblickt.

Im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz am heutigen Montag (17. Juli) hat Landesrätin Waltraud Deeg gemeinsam mit dem Präsidenten des Dachverbandes Soziales und Gesundheit, Wolfgang Obwexer, auf die bewegenden und herausfordernden vergangenen fünf Jahre zurückgeblickt. "Dank der primären Zuständigkeit im Bereich Soziales haben wir in Vergangenheit ein starkes soziales Netz entwickelt. Dieses war besonders in der Pandemiezeit von Vorteil", unterstrich Landesrätin Deeg. Sie sei überzeugt, dass es weiter gelte, in dieses Netz zu investieren. "Vor allem braucht es mehr Wertschätzung für diesen Bereich und für die Menschen, die darin arbeiten", hielt Deeg fest. Die Vernetzung zähle zur Kernaufgabe des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, erklärte Präsident Wolfgang Obwexer, der der Landesrätin für ihr stets offenes Ohr und für ihre Präsenz in den vergangenen Jahren dankte. Obwexer nannte die Absicherung der finanziellen Ressourcen ein wichtiges Ziel, denn "funktionierende soziale Dienste tragen zum Funktionieren der Gesellschaft wesentlich bei."

Landessozialplan wird Ende Juli vorgestellt

Einer der Arbeitsschwerpunkte der vergangenen fünf Jahre im Bereich Sozialwesen war die Erarbeitung des neuen Landessozialplanes. Damit erhält Südtirol nach 14 Jahren wieder ein strategisches Planungsinstrument für den Sozialbereich, in dem wesentliche Entwicklungen und mögliche Maßnahmen festgehalten werden. Die Erarbeitung erfolgte in einem partizipativen Prozess unter Einbindung vieler Partner und Interessensvertretungen und unter wissenschaftlicher Begleitung durch Eurac Research. Nach fünf Themenworkshops, bei denen sich rund 350 sozial tätige Menschen eingebracht haben, und der Ausarbeitung und Genehmigung des Textes durch Sozialbeirat und Landesregierung wird der Landessozialplan 2030 Ende Juli der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Herausforderung Coronapandemie und Preissteigerung

Als im Jänner 2020 die Arbeiten am neuen Landessozialplan aufgenommen wurden, ahnte keine und keiner der Beteiligten, welch große Herausforderung für das Sozialwesen nur wenige Wochen später gemeistert werden musste: Die Coronapandemie und ihre Auswirkungen haben das Südtiroler Sozialwesen – ebenso wie andere gesellschaftliche Bereiche – stark in Anspruch genommen. Doch, wie auch Soziallandesrätin Waltraud Deeg zufrieden feststellte, sei es möglichst schnell gelungen ressort- und ebenenübergreifend die Zusammenarbeit zu organisieren, um damit konkrete Hilfestellung zu leisten. Deeg dankte in diesem Zusammenhang allen, die sich hier eingebracht haben, vor allem aber nochmals den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sozialbereich, allen voran jenen in den Seniorenwohnheimen und den Sozialdiensten. 

Herausfordernd sei es auch gewesen, allen Menschen in Südtirol Unterstützung, auch finanzieller Art, zukommen zu lassen. Insgesamt 75,9 Millionen Euro sind seit Frühjahr 2020 in Form der Soforthilfe Covid-19, des Covid-19-Kindergelds und als Covid-19-Beitrag für Miete und Wohnungsnebenkosten vom Land ausbezahlt worden. Auch als es im Frühjahr 2022 durch die Energiekrise zu einem allgemeinen Preisanstieg kam, wurde das Land tätig und zahlte insgesamt 34,7 Millionen Euro im Rahmen des Entlastungspaketes an über 32.000 Familien und weitere 31.700 Einzelgesuchstellerinnen und -gesuchsteller aus.

Soziales Netz wird weiter gestärkt

Nicht unerwähnt lassen wollte Landesrätin Deeg die zahlreichen engagierten Menschen im Sozialbereich: Rund 7500 hauptamtliche Mitarbeitende und 10.000 Freiwillige bilden ein soziales Netz, auf das man nur stolz sein könne. Was von den rund 400 Vereinen und Organisationen sowie von den Dienstleistern im Sozialwesen für die Menschen in Südtirol leisten, sei unglaublich. Darum müssen wir weiter daran arbeiten, unser soziales Netz zu stärken und zu verdichten. 

Die Landesrätin erinnerte zudem an wichtige gesetzliche Meilensteine, die in den vergangenen Jahren gesetzt wurden. Dazu zählt besonders das Gesetz zur Gewaltprävention, das im Dezember 2021 verabschiedet wurde und seitdem in Umsetzung ist. Damit werde einerseits der Schutz für Gewaltopfer gestärkt, andererseits könne man künftig auch stärker Maßnahmen zur Gewaltprävention ergreifen, fasste die Landesrätin zusammen. Von Bedeutung war auch die Verabschiedung der Durchführungsverordnung zum Inklusionsgesetz, mit denen selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit Behinderungen gefördert wird.


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LPA/ck