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Sarntal: Ausschreibung für Bau der Lawinenschutzgalerie in Weissenbach

Vom lawinengefährdeten Straßenteil in Weissenbach hat sich LR Alfreider mit Gemeindevertretern und Technikern ein Bild gemacht. Schon im Herbst soll der Bau einer Schutzgalerie ausgeschrieben werden.

Lokalaugenschein für den Bau einer neuen Lawinenschutzgalerie bei Weissenbach im Sarntal: (v.l.) Valentino Pagani, Marco Losso, Franz Locher, Michael Unterweger, Daniel Alfreider, Josef Mair und Christian Albert Reichsigl (Foto: LPA/Roman Clara)

Noch immer türmen sich die Schneemassen neben der Straße in Weissenbach (Gemeinde Sarntal) meterhoch. Zwei Bagger graben die Zufahrtsstraße zum am Hang gelegenen Hof aus. Am Samstag hatte dort eine große Lawine zum wiederholten Mal die Staatsstraße unpassierbar gemacht. Insgesamt 140.000 Kubikmeter Schnee waren zu Tal gedonnert. Die Orte Pens und Asten und somit rund 600 Menschen waren von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr als einen Tag hat der Straßendienst mit Baggern und Schneeräummaschinen die Fahrbahnen frei gemacht. Für Infrastruktur- und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider steht fest: "Situationen wie diese soll es hier nicht mehr geben. Wo Orte wegen Lawinen oft nicht mehr erreichbar sind, werden wir eingreifen. In Weissenbach wird eine Schutzgalerie gebaut."

Ortsaugenschein an der Gefahrenstelle - Eingriff notwendig

Gemeinsam mit Bürgermeister Christian Reichsigl, Vizebürgermeister Josef Mair, Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani, dem Direktor des Straßendiensts Salten-Schlern Marco Losso und Michael Unterweger vom örtlichen Straßendienst sowie dem Landtagsabgeordneten Franz Locher hat sich der Landesrat am 26. Jänner ein Bild von den umfangreichen Aufräumarbeiten und dem neuralgischen Straßenabschnitt gemacht. 21 lawinengefährdete Orte gebe es im Sarntal, jener in Weissenbach sei der gefährlichste, berichteten die Vertreter der Gemeinde. Hier gebe es bei starken Schneefällen mehrmals im Jahr Lawinenabgänge, meist auch auf die Straße

Planung der Schutzgalerie ist fortschritten - Ausschreibung im Herbst

Abteilungsdirektor Pagani erklärte anhand von Skizzen, wie die geplante Lawinenschutzgalerie funktionieren wird: "Vor allem soll die Lawine sicher von den Gebäuden und der Straße abgeleitet und kanalisiert werden – zugleich können die Zufahrten zu den Höfen verbessert werden." Geplant ist eine 300 Meter lange Lawinenschutzgalerie. Zudem werden zwei bestehende Befestigungen verstärkt. Derzeit befindet sich das definitive Projekt in Genehmigungsphase und auch das Verfahren für die Enteignungen mehrerer Grundstücke ist bereits gestartet. Der nächste Schritt ist die Ausarbeitung des Ausführungsprojekts und die Anfrage um die Erteilung der urbanistischen Konformität. Landesrat Alfreider ist überzeugt: "Die Arbeiten sind dringend, denn wir wollen für alle Dörfer eine sichere Zufahrt, deshalb setzen wir alles daran, die Ausschreibung der Arbeiten rasch, wenn möglich noch im Herbst 2021, abzuwickeln." Das Land wird rund sechs Millionen Euro in den Bau der Schutzgalerie investieren. 

Besprochen hat Landesrat Alfreider mit den Gemeindevertretern auch die anderen laufenden Maßnahmen auf der Staatsstraße. Der Bau des Tunnels unter dem Hörtenberg, als Zugang ins Sarntal, im Maßnahmenpaket Agenda Bozen, sei unbedingt voranzutreiben und werde weitere Mobilitätsverbesserungen für das Sarntal bringen, war man sich einig. Der voraussichtlich rund drei Kilometer lange Umfahrungstunnel soll die Sarntalerstaatsstraße (SS 508) mit der Brennerstaatstraße (SS 12) und der Innsbrucker Straße in Bozen verbinden.

LPA/san

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Sarntal: Dieses Jahr noch eine Ausschreibung für den Bau der Lawinenschutzgalerie