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SaniPro: Gesundheit der Mitarbeitenden ist wichtiges Anliegen
SaniPro ist ab August für die 42.166 Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltung operativ. Der Leistungskatalog umfasst mehr als 60 Behandlungen.
Künftig wird es für die 42.166 automatisch eingeschriebenen öffentlich Bediensteten möglich sein, beispielsweise Kontrolluntersuchungen im Bereich der Urologie oder diverse physiotherapeutische Maßnahmen über den SaniPro finanziell abzudecken. "Wesentlich ist, dass die Mitarbeitenden Leistungen rückerstattet erhalten", hob SaniPro-Präsident Albrecht Matzneller bei der heutigen (22. Juni) Vorstellung hervor. Dies gelte sowohl für vorbeugende, als auch für akute Behandlungen z.B. der Zahnheilkunde. Für jeden Angestellten überweist der Arbeitgeber monatlich 9,47 Euro, wodurch ein jährlicher Beitrag von beinahe 4,8 Millionen. Euro zustande kommt. "Obwohl SaniPro erst Anfang August seine operative Tätigkeit aufnimmt, können Rechnungen bereits ab dem 1. Jänner 2018 eingereicht werden", erklärte SaniPro-Vizepräsident Günther Patscheider. In der derzeitigen Startphase ist eine Einschreibung für verwaltungsexterne Personen, also auch für Familienmitglieder nicht möglich. Dies stehe jedoch zur Diskussion, die Realisierung sei in einem zweiten Moment möglich, sagte Patscheider.
Ab Anfang August können damit auch die Angestellten der Landesverwaltung, der Gemeinden, der Seniorenwohnheime und Bezirksgemeinschaften, des Landesgesundheitsdienstes, des Institutes für den sozialen Wohnbau, des Verkehrsamtes Bozen und der Kurverwaltung Meran auf einen ergänzenden Gesundheitsfonds zugreifen. Außerdem können sich bereits ab sofort Vereine ohne Gewinnabsicht ebenfalls einschreiben. Ähnlich wie bereits im Handwerk oder im Handel übernimmt der Fonds künftig zusätzliche Leistungen, die bisher nicht vom öffentlichen Gesundheitssystem übernommen werden. "Diese ist eine komplexe Materie, doch durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, konnten wir den ergänzenden Gesundheitsfonds schneller umsetzen, als von manchen erwartet", hob Personallandesrätin Waltraud Deeg bei der heutigen (22. Juni) Unterschrift mit dem Versicherungspartner UniSalute hervor. Damit sei ein Meilenstein im Hinblick auf die integrative Vorsorgeleistung der eigenen Mitarbeiter gesetzt worden, den bislang in Italien nur die beiden Länder Südtirol und Trentino unternommen haben, so Landesrätin Deeg.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte im November 2017 den Gründungsvertrag von SaniPro unterzeichnet. Der ergänzende Gesundheitsfonds sei ein wichtiges Zeichen des Arbeitgebers Land und der weiteren Institutionen der öffentlichen Verwaltung in Südtirol. Durch die langfristige Ausrichtung des Fonds werde dadurch unterstrichen, dass die Gesundheit der Mitarbeitenden ein wichtiges Anliegen ist. Mit der Genehmigung des Leistungskataloges hat die Delegiertenversammlung am Vormittag diesen Weg geebnet. Dieser wurde von den Sozialpartnern in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb erarbeitet. Ziel sei es, dort aktiv zu sein, wo effektiv ein Bedarf besteht und damit eine Ergänzung zu bestehenden Leistungen darzustellen, so Albrecht Matzneller.
Der detaillierte Leistungskatalog werde in den kommenden Wochen online (www.sanipro.bz) zugänglich gemacht, die Formulare seien voraussichtlich ab Mitte Juli verfügbar. Seinen Ursprung hat der integrative Gesundheitsfonds in den bereichsübergreifenden Kollektivverträgen vom 28. Oktober 2016 und vom 12. Oktober 2017 und dem Landeskollektivvertrag für das Lehrpersonal und die Erzieher/innen der Grund-, Mittel- und Oberschulen in Südtirol. Es folgten zahlreiche Verhandlungsrunden mit Vertretern der öffentlichen Verwaltung und der Gewerkschaften, welche schließlich zur Gründung des SaniPro am 7. November 2017 führten. Organisatorisch verwaltet wird SaniPro von einem 12-köpfigen Verwaltungsrat, der ebenso paritätisch besetzt ist wie die 24 Mitglieder zählende Delegiertenversammlung.
LPA