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Evaluationsstelle: Qualitätssicherung und -entwicklung an den Schulen
Jahr für Jahr führt die Evaluationsstelle des deutschen Bildungsressorts mehrere tausend Kompetenztests und Lernstandserhebungen an Schulen durch. Die Leiterin der Evaluationsstelle, Ursula Pulyer, hat Landesrat Philipp Achammer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl den Jahresbericht für das Schuljahr 2014/2015 überreicht.
Das Land hat sich die Überprüfung der Qualität des Bildungssystems in Südtirol zum Ziel gesetzt und dazu an den drei Bildungsressorts Evaluationsstellen eingerichtet. Bei einem Treffen mit der Leiterin der Evaluationsstelle für die deutsche Schule, Ursula Pulyer, haben sich Bildungslandesrat Philipp Achammer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl kürzlich über den Jahresbericht 2014/2015 informiert. Eine Ausgabe des Berichts wurde am heutigen Dienstag, 8. September, auch den Mitgliedern der Landesregierung übergeben.
"Die staatliche Bildungsreform 'La buona scuola' forciert unter anderem die Qualitätsentwicklung im Schulbereich", erklärt in diesem Zusammenhang Landesrat Philipp Achammer, "das Südtiroler System der Evaluation ist bereits heute auf einem hervorragenden Stand und wird durch die Vorgaben der staatlichen Reform weiter gestärkt."
Die Evaluationsstelle für die deutschen Schulen führt jedes Jahr zahlreiche Erhebungen durch, um die Wirksamkeit und Effizienz des Bildungsangebots an den Kindergärten sowie Schulen der Unter- und Oberstufe festzustellen. Dabei arbeitet die Evaluationsstelle eng mit Partnern auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene zusammen. Im Jahresbericht sind auf 23 Seiten die im zu Ende gegangenen Schuljahr durchgeführten Tätigkeiten kurz zusammengefasst.
Die Evaluationsstelle ist beispielsweise in die Durchführung der italienweit stattfindenden INVALSI-Tests (Istituto Nazionale per la Valutazione del Sistema Educativo di Istruzione e di Formazione) eingebunden. Dabei haben im Schuljahr 2014/2015 allein 4685 Schüler des 2. Oberschuljahres aus 229 Klassen an 42 Schuldirektionen am Mathematik- und ebenso viele am Deutschtest teilgenommen. Auch an den 3. Klassen der Grundschule und in den 1. Klassen der Mittelschule werden an den deutschen Schulen seit Jahren die Kompetenztests in Mathematik und Deutsch durchgeführt. Bei den INVALSI-Prüfungen der 3. Mittelschulklasse handelt es sich dagegen um staatliche Prüfungen, die Teil der Abschlussprüfungen sind und daher ausschließlich in die Zuständigkeit des Schulinspektorats fallen.
Aus Deutschland hat die Evaluationsstelle die sogenannten Vergleichsarbeiten „VERA 3" und „VERA 6" übernommen, die ebenfalls die Fachbereiche Deutsch und Mathematik betreffen. Diese Kompetenztests werden an allen Schulen durchgeführt und von der Evaluationsstelle koordiniert.
Der Kompetenztest Italienisch war im Schuljahr 2012/2013 erstmals in verschiedenen 4. Klassen der deutschen Grundschulen durchgeführt worden und wurde im Schuljahr 2014/2015 in der 1. Klasse Mittelschule wiederholt, um den Lernzuwachs ermessen zu können. Insgesamt nahmen daran 4146 Schüler aus 210 Klassen an 55 Direktionen teil.
Eine Feldstudie wurde außerdem im Fachbereich Englisch durchgeführt und betraf 590 Schüler der 2. Klasse Mittelschule an 15 Direktionen.
Die PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) findet alle drei Jahre statt und stand 2015 ebenfalls wieder auf dem Programm. Die Evaluationsstelle war dabei vor allem in die Kontakte mit Rom, die Übersetzung von Unterlagen und verschiedene Unterstützungsarbeiten eingebunden.
Ein weiterer umfangreicher Tätigkeitsbereich der Evaluationsstelle ist die externe Evaluation der Schulen. Im Schuljahr 2014/2015 hat die Evaluationsstelle 15 Schulbesuche durchgeführt und kurze und aussagekräftige Rückmeldeberichte verfasst. Diese wurden zuerst mit den Schulführungskräften besprochen und anschließend im Lehrerkollegium präsentiert. Ziel ist es vor allem, die Schulen bei einer sinnvollen Schulentwicklung zu unterstützen.
Durch ihre Arbeit möchte die Evaluationsstelle einen Beitrag zur Schulentwicklung und zum zeitgemäßen Lehren und Lernen leisten. Dazu orientiert sie sich an den Entwicklungen in der Gesellschaft und möchte ihre Arbeit transparent kommunizieren und über eine klare Information die Akzeptanz ihres Auftrags erhöhen.
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