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Landesrätin Stocker trifft Kollegium der Hebammen
Die Rolle der Hebammen in Südtirol war Thema einer Aussprache zwischen Gesundheitslandesrätin Martha Stocker und dem Kollegium der Hebammen. "Vor allem in der Begleitung der Mütter vor und nach der Geburt haben die Hebammen eine zentrale Bedeutung", unterstrich Stocker.
Im Rahmen eines Austauschgesprächs diskutierte die Landesrätin Stocker mit den Vertreterinnen des Kollegiums der Hebammen über mögliche Alternativmodelle zu den Geburtenabteilungen in den Krankenhäusern wie die sogenannten Geburtshäuser und Hebammenkreissäle. "Aufgrund der vorgegebenen Sicherheitsstandards und Versicherungsfragen sind solche Geburtenstrukturen nur im Rahmen bestehender Krankenhäuser möglich", waren sich die Teilnehmer an der Aussprache einig. Eine Ausnahme bilde dabei die Hausgeburt, die auch in Südtirol angeboten wird und wofür eine Rückvergütung des Landes vorgesehen ist.
"Unser Hauptaugenmerk muss daher der verstärkten Begleitung der Frauen vor und nach der Geburt durch eine Hebamme - sei es am Sitz des Krankenhauses als auch in Wohnortnähe der Mütter wie etwa an den Sprengeln gelten", betonte Landesrätin Stocker. Dabei sei ein Rotationsprinzip sinnvoll, um dadurch einerseits Begleitungskompetenz aufzubauen und andererseits Erfahrungen im Kreissaal zu sammeln, so Stocker.
Das Kollegium der Hebammen zeigte sich bereit, sich aktiv in die Gesundheitsreform einzubringen. "Wir wollen ein neues und dem Bedarf der Frauen entsprechendes Angebot schaffen", erklärte die Vorsitzende Astrid Di Bella. Dieses soll gemeinsam mit den beteiligten Berufsgruppen und der Bevölkerung erarbeitet werden. Dazu werden zwei Tagungen organisiert zum Thema: Neues Begleitmodell rund um die Geburt in der Nähe des Wohnortes und die gesellschaftliche Wahrnehmung der Geburt unter dem Motto "Geburt ist keine Krankheit".
pm