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Informationstechnik im Umbruch
Die Informationstechnik spielt in der öffentlichen Verwaltung eine zunehmend bedeutende Rolle. Um den Bürgern nutzerfreundliche IT-Dienstleistungen anbieten, aber auch um zukunftsorientiert arbeiten zu können, hat die Landesregierung 2011 die Reorganisation des IT-Bereichs in die Wege geleitet. Ein Teil dieser Regorganisation ist nun abgeschlossen. "Weitere müssen folgen", so IT-LRin Deeg.
Im Juli 2011 hatte die Landesregierung den Beschluss zur Reorganisation der Informatikstrukturen des Landes verabschiedet. Das erklärte Ziel: Synergien nutzen, Kompetenzen bündeln, stärkere Spezialisierung, einheitliche Steuerung, effiziente Dienste innerhalb der Verwaltung und nicht zuletzt nutzerfreundliche Anwendungen für die Südtirolerinnen und Südtiroler schaffen. Nun wurde die Reorganisation eines Teils dieses Projektes formal abgeschlossen.
"Mit den Beschlüssen zur Neuausrichtung der Informatikstrukturen des Landes wurden die Weichen mit Weitsicht gestellt", zeigt sich Landesrätin Deeg überzeugt, "allerdings haben wir in der konkreten Umsetzung auch feststellen müssen, dass solche Projekte komplexe Herausforderungen beinhalten und eigene Besonderheiten haben." Der erste Schritt wurde mit der Neustrukturierung der Abteilung Informationstechnik des Landes gesetzt. Sie wurde gemeinsam mit der Inhouse-Gesellschaft Südtiroler Informatik AG (SIAG) auf Herz und Nieren geprüft.
Das Ergebnis war eine klare Aufgabentrennung: Die strategische Steuerung der IT verbleibt in der Landesverwaltung, das operative Geschäft wird an die SIAG delegiert. "Das hieß für uns ein Neudenken der Organigramme, aber auch der Abläufe und nicht zuletzt der Kultur", erklärt die Landesrätin. Das Ergebnis: Die Abteilung Informationstechnik wurde von sieben Ämtern auf zwei reduziert, rund 50 Landesbedienstete in die SIAG abkommandiert und das Organigramm der Informatik AG entsprechend überarbeitet. "Den organisatorischen Teil dieser Neustrukturierung haben wir weitgehend abgeschlossen. Die Abläufe und Schnittstellen zwischen der Landesabteilung und der SIAG gilt es noch zu verfeinern, vor allem aber an den weichen Faktoren zu arbeiten: der Kultur, der Teamarbeit, der Kommunikation", so IT-Landesrätin Deeg.
"Mit der Neustrukturierung haben wir den Rahmen im IT-Bereich der Landesverwaltung klar definiert. Nun gilt es, die bestehenden Ressourcen bestmöglich einzusetzen und die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem lokalen IT-Markt verstärkt zu suchen", erklärt die Landesrätin, die auf das Synergiepotential verweist. Dieses verortet sie aber auch an anderer Stelle: "Hier gilt es, größer und weiter zu denken. So wurde in Beschlüssen der Landesregierung bereits eine Verschlankung und Vereinheitlichung sämtlicher Informatikstrukturen des Landes - nicht nur jener der Landesabteilung Informationstechnik - als langfristiges Ziel vorgegeben. In meinem Ressort habe ich diese Vorgabe umgesetzt, jetzt sind der Südtiroler Sanitätsbetrieb und der Gemeindenverband am Zug, damit die Ziele auch erreicht werden können." Gespräche darüber werden derzeit geführt.
Den Wunsch und das Bedürfnis nach einer einheitlichen Steuerung ließe sich zudem aus dem Bürgerbeteilungsprozess "Südtirol Digital 2020" ableiten. "Die ersten Auswertungen der Ergebnisse weisen genau in diese Richtung. Die Südtirolerinnen und Südtiroler wünschen sich eine zukunftsfeste Verwaltung, die moderne Dienstleistungen anbietet. So etwa vollständig digitale Abläufe, Online-Ansuchen und Online-Vormerkungen oder ein einziges, behördenübergreifendes Bürgerkonto", betont Landesrätin Deeg. Die Ergebnisse der Online-Bürgerbefragung wird sie Ende Jänner 2015 vorstellen. "Um dieses Ziel der Verwaltungsinnovation 2018 zu erreichen, muss die Verwaltung schlanker und moderner werden. Und hier spielt die Informationstechnik eine zentrale Rolle: Um eine einheitliche Steuerung werden wir nicht umhin kommen", ist die Landesrätin überzeugt.
jw