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Bildungsgesetz: 500 Teilnehmende bei vier Dialogrunden

An die 500 Personen haben sich an den Dialogrunden zur Vorstellung des neuen Bildungsgesetzes beteiligt, die gestern (13. 11.) in Meran abgeschlossen wurden. Landesrat Philipp Achammer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl freuen sich über die Partizipation der Bildungsinteressierten: „Wir konnten wertvolle Rückmeldungen sammeln, die nun analysiert werden."

In Meran wurden gestern die Dialogrunden mit LR Achammer und Ressortdirektor Höllrigl zum neuen Bildungsgesetz abgeschlossen - Foto: LPA/Ingo Dejaco

Bildungsguthaben anerkennen, die Aufnahme des Lehrpersonals transparent und einfach gestalten und die didaktische Kontinuität sichern: Diese drei Schwerpunktziele des neuen Bildungsgesetzes standen auch im Mittelpunkt des zweiten Bildungsdialogs, zu dem Landesrat Philipp Achammer und der Direktor des Deutschen Bildungsressorts, Peter Höllrigl, nach Bozen, Brixen, Bruneck und Meran eingeladen hatten. Rund 500 an Schule und Bildung Beteiligte und Interessierte sind der Einladung gefolgt und haben sich auf eine Diskussion über den im Entwurf vorliegenden Gesetzestext eingelassen. "Mit dieser Vorfelddiskussion gehen wir einen neuen Weg in der Gesetzgebung", betont Landesrat Achammer, die Diskussionsrunden seien bewusst vor der Beschlussfassung in der Landesregierung angesetzt worden, um allen an Bildung Beteiligten Partizipation zu ermöglichen.

Die wesentlichen Rückmeldungen der Dialogrunden betrafen die zentralen Inhalte der Gesetzesvorlage: So wurde vermehrt darauf verwiesen, dass die Anerkennung von Bildungsguthaben für Schulen eine organisatorische Herausforderung darstellen werde. Gefordert wurden möglichst einheitliche Qualitätskriterien für die Anerkennung dieser Bildungsguthaben. Landesrat Achammer erklärte in diesem Zusammenhang, dass Anerkennung nicht Auslagerung bedeute und sicherte zu, dass die Anerkennung von Bildungsguthaben keine Änderung im Stellenkontingent nach sich ziehen werde. Hauptziel der Anerkennung sei es, dass außerschulisches Lernen wahrgenommen, wertgeschätzt und somit anerkannt werde.

Kontrovers geführt wurde die Diskussion über die Rangordnungen, ebenso wie jene über die Qualität der Ausbildung von Lehrpersonen. Der Bildungslandesrat sprach sich für eine möglichst gerechte Neuregelung aus, "wohl wissend, dass es sehr schwierig ist auf jegliche individuelle und persönliche Situation einzugehen". "Wir wollen bestehende Konflikte lösen, weil die Bildungslandschaft in Südtirol ein Miteinander und kein Gegeneinander braucht. Wir möchten jungen Lehrkräften Sicherheit und Klarheit für ihre Laufbahn geben", erklärte Philipp Achammer.

Auf weitgehende Zustimmung stießen bei den Dialogrunden die Maßnahmen zur Sicherung didaktischer Kontinuität, denn es gehe darum jungen Lehrpersonen die Perspektive auf eine unbefristete Anstellung zu geben.

Nach der gestrigen abschließenden Dialogrunde an der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie in Meran werden nun Landesrat und Schulamtsleiter die viele Rückmeldungen, die zum Großteil Ergebnisse der Arbeit in Kleingruppen sind, sammeln, ordnen, analysieren und evaluieren. Auf dem Arbeitsprogramm der Bildungsverantwortlichen stehen noch Gespräche mit Interessensvertretungen zum neuen Bildungsgesetz. "Anschließend werden wir darüber entscheiden, welche Anpassungen notwendig sind", so Landesrat Achammer. Der Text soll noch im November vom Landesschulrat begutachtet werden. Der Landesregierung will ihn Bildungslandesrat Achammer Anfang Dezember zur Beschlussfassung vorlegen, so dass er Mitte Dezember in der Gesetzgebungskommission und zu Beginn des neuen Jahres im Landtagsplenum behandelt werden kann. Das Gesetz sollte dann im Schuljahr 2014 / 2015 zur Anwendung kommen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) und weiterführende Informationen zum Bildungsgesetzentwurf sind auf der eigens für den Bildungsdialog eingerichteten Internetseite www.provinz.bz.it/bildungsdialog veröffentlicht.

jw

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