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Den Giften auf der Spur
Über 60.000 Untersuchungen führt das Landeslabor für Lebensmittelanalysen jährlich durch und kommt dabei krebserregenden Diätpillen, viagraähnlichem Instant-Kaffee und giftigen Tätowierfarben auf die Schliche. Landesrat Richard Theiner machte sich kürzlich ein Bild von dieser wichtigen Einrichtung.
Die 13 hochqualifizierten Mitarbeiter des Landeslabors für Lebensmittelanalysen arbeiten gewissermaßen im stillen Kämmerlein zwischen Reagenzgläsern, Pipetten und Spezialgeräten. Bei der Analyse von Lebens- und Futtermitteln, Tätowierfarben, Kosmetika, Spielwaren u.a.m. spielen sie allerdings eine für die öffentliche Gesundheit äußerst wichtige Rolle. Davon konnte sich der zuständige Umweltlandesrat Richard Theiner kürzlich bei einer Stippvisite im Labor in der Amba-Alagi-Straße in Bozen überzeugen: "Dieses Labor ist eine italienweit aber auch international anerkannte Einrichtung, in der Experten tagtäglich verschiedenste Analysen zum Schutz der Gesundheit der Bürger und der Umwelt durchführen", so Landesrat Theiner.
In mehreren Spezialbereichen ist das Labor international bekannt, wie beispielsweise im Nachweis von gefälschten Arzneien in Nahrungsergänzungsmitteln oder in der Kontrolle von Tätowierfarben. Und mehrmals konnte das Lebensmittellabor die Sicherheitsdienste dabei unterstützen, illegal hergestellte Produkte, wie zum Beispiel krebserregende Diätpillen, einen Instant-Kaffee mit viagraähnlicher Wirkung, in China hergestellte Kopien von Tätowierfarben, mit Blei belastete Kosmetikprodukte und chemieverseuchtes Spielzeug aus dem Markt zu ziehen.
Über 60.000 Analysen und 2.700 Proben führt das Landeslabor für Lebensmittelanalysen im Jahr durch. "Wir bekommen Anfrage aus ganz Italien, aber auch aus dem Ausland", erklärt Amtsdirektor Luca D'Ambrosio. Während früher warenkundliche Untersuchungen im Vordergrund standen, werden nun gezielte Analysen in Hinblick auf Kontaminanten, Dioxine, Spritzmittelrückstände und Fälschungen durchgeführt. Die Dienste werden von Kontrollorganen und Privaten in Anspruch genommen. Das Landeslabor für Lebensmittelanalysen hat auch den Vorsitz des Komitees für genetisch nicht veränderte Lebensmittel inne. In Zukunft will es sich verstärkt der Chemikaliensicherheit zuwenden. Detail am Rande: Das Labor existiert seit 1932 und verfügt über ein lückenloses Archiv, aus dem die Geschichte der Lebensmittelsicherheit und der Ernährung in unserem Land herausgelesen werden kann.
rm