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LR Mussner zur aktuellen Astat-Studie „Mobilität und Verkehr 2012“
LPA - In Südtirol wurden 2012 fast 24 Millionen Entwertungen in öffentlichen Verkehrsmitteln registriert. Dies zeigt die nun vorliegende Studie „Mobilität und Verkehr 2012“ des Landesinstituts für Statistik. Mobilitätslandesrat Florian Mussner verweist darauf, dass aufgrund des Fehlens der Daten für Schüler- und Seniorenausweise von einer etwa doppelt so hohen Gesamt-Nutzerzahl ausgegangen werden kann. Außerdem hebt Mussner den hohen Stellenwert der Mobilität für Gesellschaft und Wirtschaft in der heutigen Zeit hervor.
Laut ASTAT-Studie wurde der Großteil, nämlich 77,7 Prozent, der Fahrkartenentwertungen in den Linienbussen im Stadt- bzw. Überlandverkehr durchgeführt. „2012 funktionierten viele Schüler- und Seniorenausweise noch als reine Sichtabonnements, sodass eine zuverlässige Auswertung der Nutzerdaten für diese Gruppen noch nicht möglich ist. Auch bei der Bahn sind die von den Bahnunternehmen selbst ausgestellten Fahrscheine nicht erfasst", erklärt der Landesrat. Erfahrungsgemäß ist die Gesamt-Nutzerzahl der öffentlichen Verkehrsmittel laut Mussner daher in etwa doppelt so hoch, wie in der Studie angegeben und liegt demnach 2012 bei insgesamt fast 50 Millionen. Als Vergleich dazu wurden 2013 vom Südtiroler Verkehrsverbund auf öffentlichen Verkehrsmitteln genau 49.213.468 Entwertungen registriert. „Pro Tag werden im Durchschnitt demnach landesweit rund 135.000 Fahrten mit Bus und Bahn getätigt, an Werktagen sogar etwa 160.000", sagt Mussner. „Rechnet man noch den Tagesverkehr dazu, wie zum Beispiel von und nach Bozen mit einem Tagesverkehr von 26.000 bis 36.000 Fahrzeugen, oder auf der Pustertaler Straße von und nach Bruneck mit etwa 15.000 Fahrzeugen, zeigt das, welche Dimension und welchen Stellenwert das Thema Mobilität für unsere Gesellschaft und Wirtschaft heute hat", betont Mobilitätslandesrat Mussner.
Die Haupt-Ballungszentren (sowohl im Straßenverkehr als auch im öffentlichen Verkehr) sind nach wie vor die Einzugsgebiete rund um Bozen und Meran mit dem neuralgischen Verkehrsknoten Frangart, bei dem seit Jahren das höchste Verkehrsaufkommen gemessen wird. Ein wichtiger Schwerpunkt in Sachen Mobilität ist für Landesrat Mussner die Bahnlinie Bozen - Mals mit Übernahme der Strecke Bozen - Meran und der Elektrifizierung der Vinschger Bahn. Priorität hat laut Mussner auch der Metrobus ins Überetsch. Den Start der neuen Metrobusse sieht der Landesrat als sehr positiv. Der Start sei geglückt und die ersten Erfahrungen würden zeigen, dass ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht worden sei, so der Landesrat. Nun werde das Land die Umsetzung der Infrastruktur-Maßnahmen mit Nachdruck verfolgen, so Mussner. Auch die Gespräche mit der Gemeinde Bozen für den letzten Abschnitt laufen. Um die Fahrzeiten zu verkürzen, würden zudem mögliche Direktverbindungen Nonstop Kaltern - Bozen bzw Eppan - Bozen geprüft, so der Landesrat.
Mussner hebt außerdem die Wichtigkeit eines verantwortungsbewussten Verhaltens im Straßenverkehr hervor. Dem Anstieg der Verkehrsunfälle und Verletzten gegenüber 2011 auf Südtirols Straßen gelte es entgegenzuwirken. Landesrat Mussner appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr verantwortungsbewusst und regelkonform zu handeln: „Egal ob jemand mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, mit dem Fahrrad, Motorrad, Pkw oder Lkw unterwegs ist: Das Beachten aller Verkehrsregeln, Vorsicht, Rücksicht und ein freundliches Miteinander sind wichtigste Voraussetzungen, um mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten."
In diesem Sinne seien im Rahmen der Sensibilisierungskampagne „No Credit" in Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften, der Verkehrsmeldezentrale und dem Safety Park demnächst weitere Aktionen geplant, die auf ein sichereres und selbstkontrolliertes Motorradfahren hinweisen, kündigt Mussner an.
SAN