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Bundeskanzler Faymann: "Südtirol hat gute Argumente, die wir unterstützen"
"Südtirol hat gute und richtige Argumente, wenn es um den Schutz der Autonomie geht, und diese werden wir weiterhin unterstützen." Vom österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann gab's beim heutigen (27. Jänner) Besuch von Landeshauptmann Arno Kompatscher Rückendeckung für die anstehenden politischen Verhandlungen in Rom.
Dasjenige mit Kompatscher sei ein erstes Gespräch gewesen, und zwar "in einer guten Atmosphäre", betonte der Kanzler nach dem Treffen mit dem neuen Südtiroler Landeshauptmann. Und er fügte hinzu: "Alles andere hätte wohl verwundert, begegnen sich Österreicher und Südtiroler doch seit jeher freundschaftlich." Das liege nicht nur an den kulturellen und historischen Gemeinsamkeiten, "an dem also, was wir im Herzen tragen", sondern auch daran, dass Österreich und Südtirol wirtschaftlich viel gemein hätten: die hohe Beschäftigungsrate, die Stärke des Standorts, aber auch die kleine Struktur der Unternehmen, so Faymann.
Zur Sprache kamen heute auch die in Rom anstehenden Verhandlungen zur Reform des Wahlgesetzes, zur Reform der Verfassung, aber auch zum Beitrag, den Südtirol zur Sanierung des Staatshaushalts leisten muss. Und da gab's von Kanzler Faymann eine klare Zusage: "Wir haben die Südtiroler immer unterstützt, wenn es um die Einhaltung ihrer Rechte ging, und das Land hat gute und richtige Argumente, die wir auch weiterhin unterstützen", so Faymann: "Wirtschaftlich ist Südtirol ein wichtiger Faktor in Italien und leistet einen großen Beitrag in schwierigen Zeiten."
Landeshauptmann Kompatscher verwies indes auf die engen Kontakte, die man zu Innsbruck und Wien pflege. Dass die ersten Antrittsbesuche in diese beiden Städte geführt hätten, sei kein Zufall: "Es ist ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Bundesland Tirol sowie der Republik Österreich, die aufgrund bilateraler Abkommen mit Italien die Schutzfunktion für Südtirol innehat", so Kompatscher, der sich darüber erfreut gezeigt hat, "mit welcher Herzlichkeit ich hier aufgenommen worden bin".
Dass die Zusammenarbeit mit dem "Neuen" ebenso eng sein würde, wie mit Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, gab sich indes Kanzler Faymann überzeugt und betonte: "Jede Zeit bringt ihre Aufgaben, die heute vor allem eine gemeinsame Politik in Europa und im Alpenraum, aber auch eine Politik in Richtung Wachstum und Beschäftigung sind", so Faymann. "Ich bin sicher, der neue Landeshauptmann wird darauf zeitgemäße Antworten finden."
Einen Mitschnitt der gemeinsamen Pressekonferenz von Bundeskanzler Werner Faymann und Landeshauptmann Arno Kompatscher gibt's hier.
chr