Nachlässe, Personenarchive

Nachlässe, Personenarchive

Die Nachlässe und Privatarchive sind in der Archivtektonik der Bestandsgruppe Adels-, Familien- und Hausarchive zugeordnet. Es handelt sich um Archive von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aber auch von Privatpersonen, die ihre Archive dem Landesarchiv zur Verwahrung übergeben haben.

Leo Santifaller

Leo Santifaller (1890-1974) wuchs in einer bürgerlichen Notarsfamilie auf. Seine Studien brachten Santifaller zu Oswald Redlich nach Wien, wo er 1919 promoviert wurde. Das Ende des Ersten Weltkriegs entschied über Leo Santifallers weiteren Lebensweg: von 1921 bis 1926 war Santifaller in Bozen als Archivar an der neu gegründeten Sektion Bozen des Staatsarchivs Trient tätig; doch die faschistische Machtergreifung und damit einsetzende Querelen sowie fehlende Aufstiegsperspektiven brachten den jungen Historiker zu den "Monumenta Germaniae Historica" nach Berlin, wo er sich 1928 habilitierte. Ein Jahr später übernahm er eine Professur an der Universität Breslau, im Jahre 1943 wechselte er schließlich an die Universität Wien.
Von 1945 bis 1962 wirkte Leo Santifaller als Vorstand des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, er war zudem Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie diverser internationaler wissenschaftlicher Organisationen und Akademien, von 1956 bis 1964 Direktor des Österreichischen Kulturinstituts in Rom.
Der Teilnachlass beinhaltet vorwiegend Materialien und Manuskripte zu einzelnen Publikationen Leo Santifallers aus seiner Berliner, Breslauer und Wiener Zeit; daneben weist der Bestand eine große Anzahl von fotografischen Reproduktionen (Urkunden, Siegel) auf.

Z: 1465-1960
U: 26 Archivkartons
E: erschlossen

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