Kulturgüter in Südtirol

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Fruct(us): Piper(is) alb(i): - Leucopeper, Weißer Pfeffer

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßiger Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Weißen Pfeffer als Ganzdroge.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06016/42 (IX.2)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 69 mm, Vorderfront Breite 105 mm, Tiefe 194 mm, Schublade Gewicht 152 g, Inhalt Gewicht 151 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Fructus Piperis albi - Weißer Pfeffer geht auf die gleiche Stammpflanze zurück wie der schwarze. Es handelt sich nur um verschiedene Reifestufen, in welchen die Früchte des immergrünen Pfefferstrauches (Piper nigrum, Piperaceae) geerntet werden. Für weißen Pfeffer müssen die Früchte vollreif sein, sie werden dann in Wasser eingeweicht und vom roten Fruchtfleisch befreit. Übrig bleiben somit die weißen Samen der Pfefferpflanze.
Weißer Pfeffer wurde pharmazeutisch immer gleich dem schwarzen Pfeffer verwendet, ist aber milder in der Wirkung. Er war früher Bestandteil zahlreicher berühmter Komposita wie Theriak, Mithridat, Diascordium, sollte erwärmend wirken und die Verdauung fördern. Wurde ohne weitere Angabe nur Pfeffer verschrieben, so war meist der Schwarze Pfeffer gemeint. Die Augsburger Pharmakopoe von 1741 schrieb jedoch vor, in solchen Fällen, den weißen Pfeffer zu nehmen.
Heute wird weißer Pfeffer nur mehr als Gewürz verwendet und ist wegen seines milderen und feineren Geschmacks für bestimmte Speisen besonders beliebt.

 

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