Fruct (us): Cataput(iae): M(ajoris): - Manus Christi; Granum regium, Semen Ricini, Rizinus-Samen, Purgierkörner, Wunderkörner, Große Springkörner, Großtreibkörner, Zeckenkörner, Kastorsamen.
Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßiger Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Rizinus-Samen, Wunderkörner, Zeckenkörner als Ganzdroge. Der Strich über dem "M" (Majoris) weist darauf hin, dass es sich um Rizinussamen handelt.
Des weiteren enthält die Schublade eine größere ovale Spandose aus Holz beschriftet mit "Semi ricino 1867" und eine kleinere ovale Spandose mit Bleistift beschriftet: "Semen ricini 1872 -gute".
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06016/32 (VII.2)
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Vorderfront Höhe 71 mm, Vorderfront Breite 104 mm, Tiefe 202 mm, Schublade Gewicht 157 g, Inhalt Gewicht 87 g, Inhalt Gewicht 60 g, Inhalt Gewicht 2 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
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Fructus Cataputiae Majoris - Große Springkörner bzw. Rizinussamen sind auch noch unter vielen anderen Namen bekannt. Stammpflanze ist der Wunderbaum Ricinus communis aus der Familie der Euphorbiaceae. Die ursprünglich im Nahen Osten beheimatete Pflanze wurde schon in den alten Hochkulturen geschätzt und man verwendete das gepresste Öl der Samen für Pflaster und Lampen.
Die Samen enthalten neben verschiedenen Alkaloiden auch das toxische Eiweiß Rizin und sind hochgiftig. Bereits die Einnahme eines Samens kann zum Tod führen. Deshalb wurden die Samen als solche kaum verwendet und dienten vor allem zur Gewinnung des Rizinusöles. Beim kalten Pressen verbleiben die Giftstoffe im Pressrückstand, das Öl selbst ist daher ungiftig und seit Jahrhunderten als mildes, gut verträgliches Abführmittel unter den Bezeichnungen Kastoröl bzw. Palmöl gebräuchlich.
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