Kulturgüter in Südtirol

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Bareir(ae): Brav(ae): Rad(ix): - Radix Pareirae bravae; Pareirawurzel, Grießwurz.

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Pareirawurzel als Ganzdroge.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06016/ 8 (II.3)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 71 mm, Vorderfront Breite 107 mm, Tiefe 194 mm, Schublade Gewicht 162 g, Inhalt Gewicht 285 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Bareirae Bravae Radix - wird eigentlich mit hartem P, also Pareira geschrieben. Stammpflanze ist der in Südamerika beheimatete Behaarte Knorpelbaum (Chondrodendron timentosum, Menispermaceae). Die Pflanze enthält Alkaloide wie z.B. Tubocurarin und Pelosin. Von den Ureinwohnern in Südamerika wurde der aus den Zweigen und der Rinde gewonnene, wässrige Extrakt als "Serpa" bezeichnet und wegen seiner curare-ähnlichen Wirkung als Pfeilgift in der Jagd eingesetzt.
In Europa verwendete man die Wurzel bis ins frühe 20. Jahrhundert als Wasser treibendes, die Menstruation förderndes und Fieber senkendes Mittel. Als homöopathische Zubereitung ist sie bis heute in Gebrauch.

 

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