CARBO VEGETALIS PURUM
Zylindrischer, farbloser Flaschenkörper (Weithalsflasche) mit flacher Schulter. Maschinell hergestellt, manuell aufgesetzter Hals, Mündungsrand mit umgelegtem Faden. Stülpdeckel aus Karton, mit braunem Papier überzogen. Signiert. Mit Signierapparat bedrucktes Papierschild, achteckig, mit schwarzem Doppelrand und schwarzer Schrift auf ehemals weißem Grund. Enthält Carbo vegetabilis = gepulverte Holzkohle.
- Objektbezeichnung:
- Vorratsgefäß
- Inventarnummer:
- 03331
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1933 - 1965
- Material:
- Glas
- Technik:
- formgeblasen
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 301 mm, Boden Durchmesser 179 mm, Volumen 4000 ml, Gewicht 1734 g
- Historische-kritische Angaben:
-
Hozkohle, lat. Carbo vegetabilis ist verkohltes Buchen- oder Birkenholz. Das Holz wird getrocknet und später unter Luftabschluss auf über 275 °C erhitzt. Anschließend verbrennt das Holz immer heißer und erhitzt sich auf über 500 °C von selber. Übrig bleibt nach ein paar Tagen etwa 1/3 - 1/5 Holzkohle. Ab etwa 400 °C verändert sich die Holzstruktur hin zu einer kristallinen Struktur. Holzkohle enthält zu 90 % Kohlenstoff, aber auch Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Sie ist sehr porös und wird deshalb auch zum Filtern und Reinigen verschiedener Stoffe eingesetzt.
Wird medizinisch hauptsächlich zur Behandlung von Durchfallerkrankungen und Vergiftungen eingesetzt wird. Die Kohle bindet Toxine an sich und führt sie über den Stuhl der Ausscheidung zu. Bei Vergiftungen soll das Arzneimittel so rasch wie möglich eingenommen werden. Die Dosierung ist abhängig vom Körpergewicht. Vorsicht: Aktivkohle ist zwar sehr breit, aber nicht gegen alle Gifte wirksam. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Schwarzverfärbung des Stuhls, Erbrechen und Verstopfung. Aktivkohle soll nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, weil dies zu einem Wirkungsverlust führen kann.
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