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Europäische Meisterausbildung für Steinmetze und -bildhauer - LR Saurer führt Verhandlungen

(LPA) Steinmetze und Steinbildhauer sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, eine europaweit anerkannte Meisterausbildung (European Master of Crafts) zu durchlaufen. Entsprechende Verhandlungen hat Bildungslandesrat Otto Saurer heute (1. April) mit Vertretern der europäischen Vereinigung für Bauhandwerk und Design (EACD) aufgenommen.

Gemeinsam für europäische Meisterausbildung

Die EACD (European Association of Building Crafts and Design) ist vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben worden, um die Aus- und Weiterbildung von Steinmetzen und -bildhauern zu verbessern, sowie allgemein all jener, die sich der Verarbeitung von Stein und Marmor sowie der Restaurierung entsprechender Kulturgüter verschrieben haben. Landesrat Saurer hat heute gemeinsam mit Ressortdirektor Günther Andergassen, Peter Duregger, Direktor der Abteilung Berufsbildung, sowie Franz Waldner, Direktor der Marmorschule in Laas, Franz Bamberger und Jürgen Prigl empfangen, die der EACD als Präsident bzw. Vizepräsident vorstehen. Mit ihnen wurde vor allem die Einführung europäischer Standards in der Meisterausbildung der Steinmetze und Steinbildhauer besprochen.

"Derzeit bestehen in der Ausbildung zu diesen Berufen in Europa gänzlich unterschiedliche Standards", hieß es nach dem Treffen. Aus diesem Grund solle eine europäische Meisterausbildung ins Auge gefasst werden, die Ausbildungsschritte in fünf verschiedenen EU-Staaten vorsieht, zu zwei Dritteln aus Berufspraktika bestehen und letztendlich auch das theoretische Basiswissen zur europäischen Gesetzgebung vermitteln soll. Vorangetrieben wird dieses Vorhaben von der EACD, die aus diesem Grund eigens ein Kuratorium als koordinierendes Gremium ins Leben gerufen hat. Auch Landesrat Saurer soll in dieses Kuratorium berufen werden.

Mit gutem Grund: "Wir haben in Südtirol mit der Marmorschule in Laas ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie die Ausbildung von Steinmetzen und Steinbildhauern aussehen sollte", so Saurer. Trotzdem plädiert der Landesrat für eine Vernetzung mit anderen Schulen bzw. Universitäten, etwa jener von Verona. "Diese Kontakte sollen uns Schritt für Schritt der Verwirklichung einer europäischen Meisterausbildung näher bringen, die dann auch beispielhaft für andere Berufsausbildungen sein könnte", so der Landesrat.

chr

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