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RAS überträgt nun digital – mehr Fernsehprogramme und mehr Qualität

LPA - Mit einem Mausklick am PC hat Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur heute (2. März 2005) am Sitz der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) die analoge auf die digitale Sendetechnik umgestellt. Die RAS startet mit dem heutigen Datum mit der digitalen Übertragungstechnologie DVB-t (Digital Video Broadcasting – terrestria) und der Umstellung von 600 Fernseh-Sendegeräten. Für die Bürger bedeutet das mehr Fernsehprogramme und mehr Qualität. Über das vierte Sendenetz der RAS werden nun nicht mehr nur das Schweizer Programm SF1, sondern auch ARD und SF2 übertragen.

Den letzten Mausklick am PC für die Umschaltung hat Kulturlandesrätin Kasslatter Mur getätigt (FOTO:LPA/Pertl)
Am RAS-Sitz in Bozen wurden heute die digitalen Fernsehprogramme in Betrieb genommen. Den letzten Mausklick am PC für die Umschaltung hat Kulturlandesrätin Kasslatter Mur getätigt. „Die digitale Übertragungstechnik eröffnet nun neue Möglichkeiten, den Zusehern zusätzliche kulturelle Angebote zur Verfügung zu stellen. Die Landesregierung will den Bürgern so qualitativ hochwertige Fernsehprogramme, zusätzliche Kultur-, Informations- und Dokumentationssendungen aber auch Sport- und Kindersendungen anbieten und auf Nutzerfreundlichkeit setzen“, unterstrich Landesrätin Kasslatter Mur. Außerdem sei die Umstellung auch hinsichtlich der Chancengleichheit aller Südtiroler wichtig, betonte Kasslatter Mur. „Alle Südtiroler Bürger sollen unabhängig davon, wo sie wohnen, gleichen Zugang zu Informationen haben“, sagte die Kulturlandesrätin.
In einem ersten Schritt wird nun das analoge Fernsehprogramm der Schweiz SF1 durch die digitalen Fernsehprogramme SF1, ARD und - neu für Südtirol – durch SF2 ersetzt. Somit können vorerst im Gebiet zwischen Bozen und Meran - zwei neue Fernsehprogramme empfangen werden. Für den Empfang digitaler Fernsehprogramme braucht es eine digitale DVB-t Zusatzbox. Wer bereits von der Sendeanlage Perdonig versorgt wird, muss die Antennenanlage nicht verändern. Ab heurigen Herbst sollen nach dem Einzugsgebiet Perdonig auch im Einzugsgebiet Penegal digitale Programme empfangen werden können.
Schrittweise sollen weitere deutschsprachige Programme eingeführt werden. Neben ARD, ZDF, SF1, SF2, ORF1 und ORF2 wäre die Ausstrahlung der Programme Bayern 3, Kinderkanal, Bayern alpha, 3 Sat, ZDF-info aber auch englisch- oder französischsprachiger Sender möglich. Der Empfang von anderssprachigen Sendern könne auch der Verbesserung der Sprachkenntnisse dienen, betonte Kulturlandesrätin Kasslatter Mur.
„Aufgrund der Frequenzknappheit konnte die RAS bislang die Programme ARD und SF1 nicht landesweit verbreiten - mit der digitalen Übertragungstechnologie DVB-t wird es jetzt möglich, über einen Fernsehkanal mehrere Programme in bester Qualität zu übertragen“, erklärte RAS-Präsident Helmuth Hendrich. Die RAS startet den digitalen Sendebetrieb vorerst mit drei Fernsehprogrammen. Aber auch die Übertragung eines zusätzlichen vierten Programms wie beispielsweise Arte soll getestet werden.
Die heutige Umstellung von der analogen auf die digitale Sendetechnik ist der Auftakt für die Umstellung von mehr als 600 Fernseh-Sendegeräten. „In Zukunft sollen auch Gebiete versorgt werden können, die bisher die RAS-Programme nicht empfangen konnten wie z.B. jene am Durnholzer-See oder die Gebiete in der Umgebung von Schlanders und Mölten“, sagte der geschäftsführende Direktor der RAS, Georg Plattner.
Vor fast 30 Jahren wurde die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) per Gesetz beauftragt, deutsch- und ladinischsprachige Programme aus Österreich, Deutschland und der Schweiz in Südtirol zu verbreiten. Dieser Auftrag wurde bisher in analoger Technik ausgeführt. Eine Tagesreichweite von mehr als 30 Prozent bestätigt die hohe Akzeptanz der von der RAS verbreiteten Programme ORF1, ORF2, ZDF, ARD und SF1. Mit mehr als 120 Senderstandorten wird ein Versorgungsgrad von mehr als 99 Prozent erreicht.

SAN

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